Raketen und Böller im Verkauf Sparmaßnahmen scheinen nicht für Feuerwerkskörper zu gelten
Düsseldorf · Nur an drei Tagen pro Jahr dürfen Feuerwerkskörper verkauft werden. Am Freitag war in vielen Geschäften schon kaum noch etwas zu bekommen.
(pvk) Volle Parkplätze, Schlangen mit wartenden Autos, getürmte Einkäufe in Einkaufswägen. Auf die Frage, was die Leute kurz vor Silvester in Scharen zu den Supermärkten und Discoutnern treibt, scheint es nur eine Antwort geben zu können: Feuerwerkskörper.
Seit Donnerstag und noch bis zum heutigen Silvestertag dürfen in Deutschland Raketen, Feuerwerksbatterien, Knallerbsen und Co. verkauft werden. Alles also streng reguliert. Und obwohl die negativen Seiten, Feinstaubbelastung, Stress für Tiere und gefährliche Verletzungen, der Nutzung ebendieser Feuerwerkskörper allgemein bekannt sind, scheint die Nachfrage daran ungebrochen. „Feuerwerk gehört einfach dazu, das ist Tradition“, erzählt Thomas Küppers. Der 23-Jährige deckt sich mit einem großen Paket, einer Mischung verschiedener Raketen und Böller, ein. „Ich habe aus den Vorjahren noch Feuerwerk übrig, das hier kommt oben drauf“. Zwischen 20 und 30 Euro plane er auszugeben.
Von einem großen organisierten Feuerwerk in der Stadt oder einer Drohnen-Show hält er nichts. „Wir feiern mit einigen Freunden zuhause, da habe ich nicht viel von einem großen Feuerwerk irgendwo in der Stadtmitte“, meint der 23-Jährige. Zudem es das ja bereits zum Japantag oder der Rheinkirmes gebe.
Das Phänomen der ungebrochenen Feuerwerksliebe setzt sich in mehreren Supermärkten und Discountern fort: Leere Regale wohin das Auge nur blickt, zwischendrin finden sich die letzten Reste. Einige Tischfeuerwerke sind noch zu haben, generell scheint das Interesse an „harmloseren“ Böllern und Knallern eher gering. Besonders die klassischen Raketen oder Feuerwerksbatterien seien gefragt, erzählt ein Supermarkt-Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte, und fasst zusammen: „Was hier kurz vor Silvester abgeht, ist irre“.
Sparmaßnahmen scheinen nicht für Feuerwerkskörper zu gelten, denn Knaller aller Preisklassen sind offenkundig bereits ausverkauft. Egal ob die Familienpackung mit Raketensortiment für 14,99 Euro oder aber das Feuerwerkpaket für 49,99 Euro, inklusive mehrerer Batterien mit insgesamt über 150 Schuss – kaum noch etwas ist zu bekommen.
