Heftige Kritik an Abschaffung Düsseldorfer OB will zurück zu Maskenpflicht an Schulen

Düsseldorf · Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller blickt mit großer Sorge auf den Winter und die immer steigenden Infektionen. Die Abschaffung der Maskenpflicht in Schulen sei dabei ein falsches Signal.

 Düsseldorfs OB Stephan Keller kritisiert die Abschaffung der Maskenpflicht.

Düsseldorfs OB Stephan Keller kritisiert die Abschaffung der Maskenpflicht.

Foto: dpa/Oliver Berg

Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) kritisiert die Aufhebung der Maskenpflicht an den Schulen in Nordrhein-Westfalen als falsches Signal. Das hat eine Sprecherin des Oberbürgermeisters am Sonntag in Düsseldorf auf Anfrage mitgeteilt. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ berichtet. „Ich appelliere an das Land, die Maskenpflicht in Schulen umgehend wieder einzuführen. Bei Kindern und Jugendlichen sind die Inzidenzen einfach zu hoch“, sagte Keller der Zeitung.

Er blicke mit großer Sorge auf den Winter, „weil wir ausgerechnet in einer sich zuspitzenden Situation auf einfache Schutzmaßnahmen verzichten. Wir müssen viel wachsamer sein“, sagte er in dem Zeitungsinterview. „Wir sind mit dem Impfen einfach noch nicht so weit, dass wir uns Sorglosigkeit erlauben könnten.“

Fast die Hälfte aller Neuinfektionen treffe vollständig Geimpfte, behauptet Keller - und auch auf den Intensivstationen lägen nicht mehr nur Ungeimpfte. Es sei nicht hinzunehmen, dass sich Pflegekräfte nicht impfen ließen. „Ich halte eine Impfpflicht für besondere Berufsgruppen im Gesundheitswesen für geboten. Meines Erachtens ist hier der Bund gefordert.“

(dpa/boot)