Freizeit Ein Biergarten wie in Bayern
Düsseldorf · Himmelgeist Das Landgasthaus Krevet hat seit Juli wieder geöffnet. Christiane Roßmann zieht eine erste Bilanz.
„Wenn man etwas sieht, merkt man, ob es das richtige ist“, sagt Christiane Roßmann. Die neue Pächterin des Landgasthauses Krevet entdeckte das Restaurant mit Biergarten im Internet. „Das war Zufall“, sagt sie. Aber einer, der gut passt. Christiane Roßmann suchte bereits seit ein paar Jahren nach einem Objekt, um sich selbstständig zu machen. Die 48-jährige ist mit der Gastronomie groß geworden. „Mein Bruder hatte eine Gaststätte, da bin ich mit 14 Jahren eingestiegen“, sagt sie.
Seit 1990 lebt die gebürtige Thüringerin in Düsseldorf. 28 Jahre lang arbeitete sie in einem Catering-Unternehmen. Jetzt ist sie ihre eigene Chefin und das genießt sie. Ihre Familie und ein Team aus sieben Fachkräften unterstützen sie.
Thüringer Wurstspezialitäten finden sich auf der Karte
Auf der Speisekarte ist auch ein Stück von Roßmanns Heimat zu finden: aus Eichsfeld, einem Landstrich, der zwischen Harz, Göttingen und dem Thüringer Wald liegt, kommen viele Thüringer Wurstspezialitäten. Die Hausschlachtung wird auch heute noch in vielen Familien praktiziert. „Das Fleisch wird schlachtwarm verarbeitet und in einer Lehmwurstkammer sechs bis zwölf Monate getrocknet. Das macht den besonderen Geschmack der Wurst aus“, erklärt Christiane Roßmann. Die Gäste des Landgasthauses Krevet können die Eichsfelder Krumme, Eichsfelder Stracke oder das Vesperbrett mit Stracke und Garwurst (Blutwurst) probieren. „Manche Gäste kommen nur wegen der Wurst“, sagt Christiane Roßmann und berichtet von einem Gast, der die Wurst von seinen Besuchen in der Region aus Kindheitstagen kennt. Auch sei sie überrascht, wie viele Eichsfelder hier leben.
In der Woche sind die Gaststätte und der Biergarten ab 17 Uhr geöffnet. Die Gäste können Salate, rheinische und thüringische Brotzeiten mit Mett, Käse und rohem Schinken an den Bierbänken unter der großen Kastanie oder im Landgasthaus genießen. „Am Wochenende kommen Nacken- und Putensteaks und frische Bratwürste vom Schwenkgrill“, sagt Roßmann, die zusammen mit dem Koch Uwe Zuraw in der Küche steht. Dazu gibt es hausgemachten Kartoffel- und Krautsalat. Wöchentlich stehen saisonale Angebote auf der Karte. Dazu gibt es – je nach Geschmack – die Biere Bolten Alt, Veltins Pils, Grevensteiner und Erdinger.
Die Räumlichkeiten des Landgasthauses Krevet hat Christiane Roßmann frisch renoviert und mit neuen Möbeln ausgestattet. Im Gastraum und dem Saal stehen insgesamt 80 Plätze zur Verfügung. „Den Saal mit 40 Plätzen kann man mieten, zum Beispiel für Hochzeiten, Geburtstage oder Trauerfeiern“, sagt Christiane Roßmann, deren Kegelbahn fast komplett ausgebucht ist. Auch ein Stammtisch trifft sich wieder regelmäßig im Landgasthaus. „Die Gäste fühlen sich wohl“, sagt Roßmann.
Das merkt sie bisher besonders bei schönem Wetter. „Wenn das Wetter gut ist, ist der Biergarten voll“, sagt die neue Inhaberin. Viele Radfahrer, die am Rhein unterwegs sind, machen Station in Himmelgeist. Aber auch Spaziergänger und Gäste aus dem Ort schätzen es, dass es mit dem Landgasthaus Krevet eine Alternative in der Himmelgeister Gastronomie gibt. Das Haus war seit Mitte Dezember geschlossen.
Christiane Roßmann ist zufrieden mit ihrem Schritt in die Selbstständigkeit: „Es macht Spaß und es ist schön, wenn man eigene Ideen einbringen kann“, sagt die Gastronomin. Manchmal wünscht sich sie aber, dass der Tag 48 Stunden hätte, damit sie alle Pläne umzusetzen kann, die sie für das Landgasthaus Krevet hat.