Ein Wohnkomplex für „normale“ und demente Mieter

Wogedo-Projekt: Sechs Doppelhäuser mit 80 Einheiten und dazu ambulante Wohngemeinschaften.

Foto: Jürgen Ziegler

Düsseldorf. Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist es soweit: Die Wogedo hat mit den „Zeilen“ jetzt ihr bisher größtes und zugleich wichtigstes Bestandsersatzprojekt fertiggestellt. Im März und April 2017 ziehen nach und nach die künftigen Mieter in die 80 Wohnungen und zwei ambulanten Wohngruppen für Menschen mit Demenzerkrankung in Gerresheim ein.

Foto: Max Hampel

Auf dem rund 16 000 Quadratmeter großen Gelände an der Gräulinger Straße 41 bis 49c hat die Wogedo sechs Doppelhäuser mit einem Wohnungsmix aus 80 frei finanzierten und öffentlich geförderten Wohnungen errichtet. 68 davon vermietet die Wohnungsgenossenschaft selbst. Die anderen zwölf Wohnungen sind speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen mit einem hohen Betreuungs- und Pflegebedarf zugeschnitten und werden von dem langjährigen Kooperationspartner Awo vermietet.

Darüber hinaus sind auf dem Areal zwei ambulante Wohngemeinschaften entstanden, in denen jeweils sechs demenzkranke Personen zusammenleben und eine 24-Stunden-Betreuung durch die Awo Vita erhalten. „Das Neubauprojekt ist unsere Antwort auf die sich immer stärker verändernden Wohnbedürfnisse“, erklärt Wogedo-Vorstand Andreas Vondran. „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gibt es immer mehr Menschen, die pflegebedürftig sind oder an Demenz erkranken. Als Genossenschaft müssen und wollen wir diesen gesellschaftlichen Herausforderungen begegnen und einen Beitrag zu ihrer Bewältigung leisten.“

Dass das Konzept überzeugt, zeigt die Nachfrage: Innerhalb von drei Wochen waren alle Wohnungen vermietet. Neben günstigen Mieten, die bei den frei finanzierten Wohnungen mit 9,90 €/m² weit unterhalb der Mieten für vergleichbare Neubauwohnungen liegen, steht ein gutes Miteinander im Sinne des genossenschaftlichen Grundgedankens im Fokus des Unternehmens: Mit einem ersten Nachbarschaftstreffen im September 2016 hat die Wogedo den Grundstein dafür gelegt, dass sich die Mieter nach ihrem Einzug schnell wie zu Hause fühlen können.

Oberbürgermeister Thomas Geisel lobte das Projekt: „Mit dem Neubauprojekt ‚Die Zeilen’ leistet die Wohnungsgenossenschaft einen wichtigen Beitrag zum Angebot bezahlbaren Wohnraums in Düsseldorf. Dass hier freiwillig 20 Prozent der Wohnungen mit öffentlicher Förderung gebaut wurden und das besondere Nutzungskonzept mit zwei integrierten Demenzwohngemeinschaften sind Ausdruck der genossenschaftlichen Grundwerte und des Engagements, für das ich mich herzlich bedanke.“