Einbruch: Tresor blieb im Lift stecken
40-Jähriger wurde noch am Tatort erwischt. Gestern erschien er nicht zur Verhandlung.
Lesen hilft. Das gilt auch für Einbrecher. Denn der Lift in einem Wohn- und Geschäftshaus an der Nordstraße ist für höchstens 375 Kilo ausgelegt. Der Stahltresor, den ein 40-jähriger Albaner und seine Komplizen zusammen mit drei Geldsäcken in einem Lift abtransportieren wollte, war aber deutlich schwerer. Die Folge: Der Fahrstuhl blieb samt Beute stecken, noch am Tatort konnte der Mann festgenommen werden. Gestern sollte er sich dafür vor dem Amtsgericht verantworten.
Bereits viermal wurde in das Büro einer Bäckerei eingebrochen. „Immer dann, wenn Lärm auf der Straße war“, berichtete der 60-jährige Besitzer. Auch im September vergangenen Jahres schien den Tätern die Gelegenheit günstig. Sie drangen gegen zwei Uhr nachts in das Haus ein und brachen die Bürotür auf.
Dort packten sie zuerst drei Geldsäcke ein, in denen sich vor allem Münzen befanden. Nachdem die Einbrecher feststellten, dass sie den Safe nicht vor Ort öffnen konnten, entschlossen sie sich dafür, den Tresor komplett mitzunehmen. „Das können nur mehrere Täter gewesen sein, denn sie mussten das Ding über zwei Stufen wuchten“, erklärte der Bäckereibesitzer.
Doch als sie den Stahlschrank in den Aufzug schieben wollten, streikte der. Dabei entstand außerdem so ein Lärm, dass Nachbarn aufmerksam wurden und die Polizei riefen. Der 40-Jährige wurde im Hausflur festgenommen, seinen Komplizen gelang allerdings die Flucht.
Gestern erschien der Angeklagte allerdings nicht zur Verhandlung. Zum nächsten Termin wird der 40-Jährige von der Polizei vorgeführt. Das Bäckerei-Büro wurde übrigens inzwischen mit Stahltür und Videoüberwachung zum Hochsicherheitstrakt ausgebaut.