Eine Rheinkirmes zum Strahlen
Allen Wetterkapriolen zum Trotz: 4,2 Millionen Besucher machen die Schausteller glücklich.
Düsseldorf. Die Rheinkirmes 2009 ist am Sonntag zu Ende gegangen. Ein voller Erfolg. Denn 4,2 Millionen Besucher können sich nicht irren. Das Resümee von Kirmesbürgermeister Thomas König fällt trotz durchwachsenen Wetters positiv aus.
"Wir hatten zwar eine sehr turbulente Kirmeswoche, aber am Ende strahlen wir mit der Sonne um die Wette." Vergeben der Ärger um die lange erwartete, weil um eine Woche verspätete Weltpremiere von "The Tower". Vergessen auch der Stress wegen des Austauschs kaputter Karussells ("Phönix" kam für den flügellahmen "Airwolf" geflogen).
"Am Ende haben auch die Schausteller unisono gesagt, sie seien sehr zufrieden, und das soll schon etwas heißen", sagt König. Alle bis auf den einen Kinderkarussellbetreiber, der meinte heraus gefunden zu haben, es seien in diesem Jahr gar keine Familien auf der Kirmes unterwegs gewesen. Vielleicht herrschte an seinem Stand aber auch nur deshalb gähnende Leere, weil seine Attraktion gut doppelt so teuer war wie die seiner Kollegen.
Am beliebtesten waren die actiongeladenen Fahrgeschäfte. Die Besitzer der kleinen Geschäfte wie Losbuden, Spiel- oder Schießgeschäfte mussten aber stärker als sonst um die Gunst der Kunden kämpfen. Das Reizthema Kirmesverlängerung wurde dagegen erst einmal vertagt. "Mit Sicherheit wird es jedenfalls im nächsten Jahr noch keine Verlängerung geben, allein schon aus logistischen Gründen", sagt Schützenchef Lothar Inden.
Höhepunkt der Kirmes war, wie in jedem Jahr, das große Feuerwerk. Freitagabend legten laut Veranstalter 800.000 Zuschauer den Kopf in den Nacken, um die spektakulären Bilder im Düsseldorfer Nachthimmel zu bewundern. Das befürchtete Chaos an den Taxiständen blieb aus.
Zufrieden war unter dem Strich auch die Polizei. Zwar stieg die Zahl der Platzverweise im Vergleich zum Vorjahr (30) auf 43, dafür blieb die Anzahl der Körperverletzungen mit elf Fällen auf Vorjahresniveau.
413 Autos wurden bis Sonntagnachmittag abgeschleppt, über 2.000 Verwarngelder ausgesprochen. 17 mal gab es Strafanzeigen, weil gefälschte Behindertenausweise zum Parken auf Behindertenparkplätzen benutzt wurden, 45 Anzeigen hagelte es wegen Fahrens entgegen der Einbahnstraße.