Der Tower hat endlich geöffnet
Mit fast einer Woche Verspätung empfing der Erlebnisturm am Freitagabend die ersten Besucher: Nicht alle waren begeistert.
Düsseldorf. "Die neue Generation der konstruktiven Unterhaltung erwartet Sie jetzt." So dröhnte es vielfach aus den Lautsprechern vor dem Tower, als Betreiber Charles Blume am Freitagabend um 18.30 Uhr eröffnete. "Meine Erleichterung ist sehr groß", sagte der Tower-Erfinder. "Aber ich bleibe angespannt, so lange der Probedurchgang läuft."
Schnell hatten sich die ersten Besucher eingefunden, um nach knapp einer Woche des Wartens die Weltneuheit zu testen. Fünf Euro Eintritt (drei für Kinder) war das Vielen wert. Einige zeigten sich allerdings enttäuscht nach ihrer Tower-Erfahrung. "Das war gar nichts", schimpfte beispielsweise Ralf Tauchert. "Nur die Aussicht war gut, aber die hätte ich für das Geld auch im Riesenrad haben können."
Marina Knelz fand es schlicht zu laut. "Außerdem habe ich bei manchen Sachen nicht verstanden, was zu tun ist." Ihr Sohn Daniel war dagegen begeistert. "Das Erdbeben-Laufband war megageil", fand der Neunjährige.
Der vier Jahre ältere Niklas war dagegen nicht überzeugt. "Viele Sachen haben nicht funktioniert, für eine Weltneuheit fand ich es nicht so toll." Tatsächlich schien der Tower am Eröffnungstag noch ein paar technische Probleme zu haben. Einige der Computermonitore an der Wand ließen sich nicht bedienen, das Laufband auf der oberen Etage lief nicht, und die versprochene Lava-Erfahrung waren Kunst-Nebel und rote Gummimatten.
Dass bis zuletzt am Turm geschraubt wurde, war noch an vielen Stellen sichtbar. Der Aufstieg auf 35 Meter Höhe war zwar sehenswert, aber im Regen auch ziemlich rutschig. Der Eindruck einer begehbaren Geisterbahn entsteht, wobei das Äußere mehr verspricht, als der Inhalt halten kann.