Enrico Kowski: "Langfristig auf höhere Ebene kommen"
Der Trainer des Kreisligisten TuS Gerresheim spricht über das Derby am vergangenen Wochenende und Ziele.
Düsseldorf. Am Ende jubelten zwar die Gäste von den Sportfreunden, trotzdem war das Gerresheimer Derby auch für die Gastgeber vom TuS ein Erfolg. Mehr als 500 Zuschauer waren zur Sportanlage an die Heyestraße gekommen und hatten für einen außergewöhnlichen Rahmen für ein Kreisliga-A-Spiel gesorgt.
Herr Kowski, Ihr Team hat 1:3 verloren und ist damit so gut wie raus aus dem Rennen um den Aufstieg in die Bezirksliga. Bleibt von dem Derby trotzdem auch für den TuS etwas Positives hängen?
Enrico Kowski: Absolut, der Tag war durchweg gelungen. Der Verein hat einen wunderbaren Rahmen geschaffen. Der Derbysieg wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen, aber wir haben verdient verloren. Als es 1:1 oder später 1:2 stand, haben die Charaktere gefehlt, um das Ruder herumzureißen. Jetzt ist es unser Ziel, so einen Rahmen häufiger zu haben. So macht Fußball doch am meisten Spaß.
Am Sonntag hatte allerdings auch alles gepasst. Es war Derby, beide Teams stehen oben in der Tabelle, das Wetter war ideal und Fortuna hat nicht parallel gespielt. Wie wollen Sie so viele Zuschauer zu einem normalen Spiel locken?
Kowski: Das stimmt schon, am Sonntag waren die Voraussetzungen ideal. So groß muss es ja nicht immer sein. Aber ich habe ja selbst auf etwas höherem Niveau gespielt und weiß, wie es ist, vor vielen Zuschauern aufzulaufen. Für die Spieler ist das etwas ganz Besonderes. Und unser neuer Vorstand hat gute Ideen. Es bewegt sich gerade eine Menge im Verein. Wir hatten am Sonntag zum ersten Mal alle Sponsoren da, die sich präsentieren konnten und sich untereinander kennengelernt haben. Denen hat es auch großen Spaß gemacht.
Muss für einen dauerhaften Aufschwung nicht trotzdem irgendwann der Aufstieg her?
Kowski: Ja. Die Vereinsgeschichte des TuS zeigt ja, dass bis zu 200 Zuschauer absolut realistisch sind. Dafür muss aber auch die Leistung stimmen. Unser Ziel ist es, künftig häufiger vor so einer Kulisse zu spielen und mehr als die üblichen 20 bis 25 Zuschauer sonntags zu begrüßen. Langfristig müssen wir sportlich aber auf eine höhere Ebene kommen. Die Bezirksliga wäre ein Anfang.