Erste Anklage wegen illegalen Autorennens

Parkservice-Mitarbeiter lieferten sich eine Verfolgungsjagd mit Kunden-Pkw.

Erste Anklage wegen illegalen Autorennens
Foto: dpa

Der Fall hatte im Mai überregional für Aufsehen gesorgt. Denn während Urlauber damit rechneten, dass ihre Fahrzeuge bestens bewacht in einem Flughafen-Parkhaus stehen, lieferten sich zwei Angestellte der Firma mit den Fahrzeugen ein wildes Autorennen im Düsseldorfer Norden. Die 21 und 22 Jahre alten Männer sind die Ersten, die sich in Düsseldorf wegen Teilnahme an einem illegalen Autorennen vor Gericht verantworten müssen. Erst seit dem vergangenen Jahr ist das nach dem Gesetz ein Straftatbestand. Die Anklage der Staatsanwaltschaft liegt bereits vor.

Zwei Mercedes-Fahrzeuge, einen SLK und einen C220, von Kunden hatten sich die beiden Angeklagten am 6. Mai „ausgeliehen“, um damit mal richtig Gas zu geben. Ihr Pech: An der Münsterstraße war eine Zivilstreife unterwegs, die das gesamte Rennen beobachten konnte. Mit Vollgas und durchdrehenden Reifen sollen die beiden durch die Stadt gerast sein. Dabei sollen sie bis zu 110 Kilometer schnell gewesen sein. Mehrfach wurden bei waghalsigen Überholmanövern andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Es ist nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft reiner Zufall gewesen, dass es nicht zu schweren Unfällen gekommen sei. An der Ulmenstraße, nach knapp zwei Kilometern, wurden die Parkservice-Angestellten von der Polizei gestoppt. Beide mussten sofort ihren Führerschein abgeben. Sie haben ein Geständnis abgelegt. Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht. si