Familien freuen sich — der Düsselstrand ist wieder da

Nach vielen Verschönerungen eröffnete das Freizeitbad am 1. Mai wieder. Doch die Resonanz auf das Ergebnis ist gemischt.

Düsseldorf. Pina holt tief Luft. Die Taucherbrille baumelt um ihren Hals, auf ihrem roten Badeanzug glitzert ein grünes Herz. Sie schaut noch einmal lachend zu ihrer Mutter am Beckenrand — dann hält sich die Neunjährige die Nase zu und lässt sich auf die Bahn der kleinen Wasserrutsche im Düsselstrand fallen. „Das macht Spaß“ findet Pina, als sie unten aus dem Wasser kommt. Zusammen mit ihrer Mutter Sophie Barak (29) gehört die Schülerin zu den etwa 1800 Gästen, die sich die Wiedereröffnung des Freizeitbads nach dem Umbau am Mai-Feiertag nicht entgehen lassen wollten.

Lange mussten sich die Düsseldorfer gedulden: Seit Dezember blieb das beliebte Bad geschlossen. „Weil meine Tochter so gerne schwimmt, sind wir in der Bauzeit einfach nach Bilk gefahren“, sagt Barak, die in Flingern wohnt. „Jetzt sind wir froh, unseren Düsselstrand wiederzuhaben, und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagt die junge Mutter.

An einem normalen Sonn- oder Feiertag waren in der Vergangenheit eher um die 1300 Besucher da. „Die hohe Besucherzahl hängt natürlich mit der lang ersehnten Wiedereröffnung zusammen. Viel wichtiger ist aber die Resonanz der Besucher, die sich positiv über die Ergebnisse geäußert haben“, sagt Roland Kettler, Chef der Bädergesellschaft.

Angefangen hatte alles mit dem Austausch der Beckenbeleuchtung durch Energie sparende LED-Lampen. Dann wurden Schäden im Sportbecken festgestellt, das jetzt komplett neu gefliest wurde. Rund 1,5 Millionen Euro hat die Stadt in die Verschönerung eines der beliebtesten Bäder Düsseldorfs investiert.

An der Beliebtheit wird sich so schnell auch nichts ändern, wenngleich nicht alle Gäste mit dem neuen Düsselstrand vollends zufrieden sind. Enttäuscht hat die Kleinen trotz vieler Wasser-Spiele mit Animateuren etwa die Plastik-Möwe: Wegen eines technischen Problems konnte der durch einen kleinen Motor betriebene und Wasser spritzende Vogel nicht aktiv werden. „Das Problem wird schnellstmöglich behoben“, verspricht Kettler.

Zudem wurde der Übergang vom Übungs- zum Erlebnisbecken aus Sicherheitsgründen zubetoniert. Das freut nicht alle Eltern. „Also das kann ich gar nicht verstehen, früher habe ich da mit meinem Sohn gespielt“, sagt Peter Oliewsky, als er sich mit Sohn Lukas (7) im neuen Gastronomie-Bereich ein Eis holt. Auch mit dem Gesamteindruck sei der 34-Jährige nicht zufrieden. „Ich hätte wegen der langen Bauzeit und der hohen Eintrittspreise mehr Veränderung erwartet.“

Mutter Poonam Lidder sieht das nicht ganz so. „Das Bad sieht jetzt toll aus, allerdings könnte es mehr Sitzmöglichkeiten geben“, sagt sie. Andere Badegäste kritisieren indes „Mörtel im Wasser und unsauber poröse Fugen“. Für Kettler ist das nur ein „vorübergehendes Problem“, sagt er. „Es handelt sich keineswegs um Mörtel, sondern um Kalkablagerungen, die aus den Rohren gelangen. Nach monatelangem Stillstand ist das leider normal und wird bald nicht mehr auftreten.“