Düsseldorf FDP lehnt Tour-Start 2017 in Düsseldorf ab
Düsseldorf (dpa). Die Pläne für einen möglichen Start der Tour de France 2017 in Düsseldorf sind gefährdet. Die FDP-Ratsfraktion sprach sich in einer internen Sitzung gegen eine Bewerbung bei der Tour-Organisation ASO um die erste Etappe des Radsport-Spektakels aus.
„Wir bezweifeln die wirtschaftliche Nachhaltigkeit.
Das Geld wird dringender für die Bildung, für den Bau und Ausbau von Schulen benötigt“, sagte die Chefin der FDP-Ratsfraktion, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, am Dienstag und bestätigte entsprechende Medienberichte. Somit hätte die regierende Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP bei der Abstimmung am 5. November keine eigene Mehrheit.
Die Ausrichtung eines Tour-Starts wäre kostspielig: Sie würde die Stadt Düsseldorf mit rund elf Millionen Euro belasten, wobei die Kosten nur zu einem knappen Drittel refinanziert werden könnten. Dem Argument, dass sich der Start des berühmten Radrennens positiv auf den Bekanntheitsgrad von Düsseldorf auswirken könne, steht Strack-Zimmermann kritisch gegenüber. „Zuschauer sehen die spektakulären Bilder in den Alpen, aber sie vergessen schnell, wo die Tour ihren Aufschlag gemacht hat“, sagte sie.
Man müsse sich nach diversen Dopingfällen zudem fragen, inwiefern es sich bei dem Radrennen noch um einen sauberen Sport handele.