Düsseldorf Flughafen: 70 Millionen Euro für neue Gepäckförderanlage

3900 Motoren halten hinter den Kulissen des größten Flughafens in NRW die neue Gepäckförderanlage in Betrieb. Wenn sie ausfällt, wie Anfang Juli, wird es für die Reisenden ärgerlich.

Das Gepäck von Flugreisenden wird unterhalb des Flughafengebäudes mit einer neuen Gepäckförderanlage transportiert. Der Düsseldorfer Flughafen hat rund 70 Millionen Euro für seine neue, 7,5 Kilometer lange Gepäckförderanlage ausgegeben. Sie kann bis zu 6000 Gepäckstücke pro Stunde transportieren.

Foto: Roland Weihrauch

Düsseldorf (dpa). Der Düsseldorfer Flughafen hat rund 70 Millionen Euro für seine neue, 7,5 Kilometer lange Gepäckförderanlage ausgegeben. Sie kann bis zu 6000 Gepäckstücke pro Stunde transportieren. 1025 Tonnen Stahl, 475 Tonnen Fördertechnik und 140 Tonnen Kabel seien verbaut worden, teilte der Airport am Montag mit. Mit dieser größten Baumaßnahme der letzten Jahre habe sich der Airport für ein Passagierwachstum und den erwarteten Anstieg an Transfergepäck gerüstet.

Die Gepäckstücke werden nun nicht mehr auf Laufbändern, sondern einzeln in Wannen transportiert. Pro Tag werden die 2000 Wannen mit bis zu 45 000 Gepäckstücken befüllt. Die neue Anlage sei im laufenden Betrieb eingebaut worden. Getestet werden konnte nur nachts. 3900 Motoren halten das System am Laufen.

Das Ganze funktioniert mit sogenannten RFID-Funkchips, so dass sich jederzeit nachvollziehen lässt, wo sich welches Gepäckstück befindet. Mit bis zu drei Meter pro Sekunde werden die Koffer und Taschen durch den Flughafen geschleust.

Ein neuer 175 Meter langer unterirdischer Gepäcktransport-Tunnel verbindet nun die Flugsteige B und C. Der Flughafen hat außerdem zwei Gepäckspeicher gebaut. Bis zu 1500 Gepäckstücke können dort zwischengelagert werden.

Anfang Juli war die Anlage für zweieinhalb Stunden ausgefallen. Hunderte Reisende mussten ohne Gepäck in den Urlaub geschickt werden. Mehr als 1000 Gepäckstücke blieben liegen. Nach einem Kabelbruch hatten die Notfallprozeduren nicht funktioniert. Es sei bislang der einzige größere Ausfall der Anlage geblieben, versicherte ein Airportsprecher.