Fußball-Tor erschlägt Hund
In der Lohausenliga ruht der Spielbetrieb, weil Mischlingshund Elmar von einem Tor im Nordpark erschlagen wurde.
Düsseldorf. Seit mehr als 30 Jahren rollt nun der Ball in der Lohausenliga. Noch nie hatte es längere Unterbrechungen im Spielbetrieb der mehr als 300 Freizeitkicker gegeben. Nun ist aber alles anders - obwohl die neue Saison offiziell Mitte September gestartet ist, hat bislang noch kein einziges Spiel in den beiden Spielklassen stattgefunden. Der Grund: Auf der Engländerwiese im Nordpark, wo die Partien normalerweise stattfinden, fehlen die Tore. Die lagern beim Gartenamt der Stadt und werden wohl in absehbarer Zeit den Spielern nicht mehr zur Verfügung stehen.
Das Amt hatte reagiert, als am 26.August Mischlingshund Elmar von einem umfallenden Tor erschlagen wurde. Nachbarskinder waren an diesem Tag mit ihm spazieren gegangen und hatten das Tier dann an einem Torpfosten festgemacht.
Dort hatte der Hund versucht, sich loszureißen, wodurch das Tor umfiel und ihn am Kopf traf. "Das war ein Schock für die ganze Familie. Elmar wurde bei uns im Haus geboren", berichtet der Hundebesitzer. Für ihn stellen die schweren Stahltore nicht nur für Tiere eine Gefahr dar. "Wenn da Kinder spielen oder der Torwart im Kasten steht, ist das ein Risiko. Ich werde alles dagegen unternehmen, dass diese Tore wieder zurückkommen."
Wie das Tor, das normalerweise nach den Spielen am Wochenende in einer verschlossenen Kiste aufbewahrt wird, mitten in der Woche auf die Wiese kam, steht nicht fest. "Wir haben immer wieder das Problem gehabt, dass andere Teams das Schloss aufgebrochen und mit unseren Toren gespielt haben. Nachher hat man sie einfach stehen gelassen", sagt DEG-Sprecher Frieder Feldmann, der bei den Kittelbach Steamers spielt.
Wie es weitergeht, ist derzeit noch völlig offen: "Die Tore sind nicht verkehrssicher und die Frage der Aufbewahrung ist nicht geklärt. Deshalb bleiben sie vorerst bei uns", sagt der stellvertretende Gartenamtsleiter Thomas Eberhardt-Köster.
In der Liga trifft man sich derzeit nur zu Krisensitzungen. "Wir überlegen derzeit, wohin wir ausweichen können. Eventuell ist das vorübergehend im Arena-Sportpark möglich. Das ist aber nicht die langfristige Lösung", sagt Dirk Fischer, Kapitän von "NullNull".
Gesucht wird vor allem ein sicherer Aufbewahrungsort für die Fußball-Tore, aber auch über die Anschaffung neuer und vor allem leichterer Tore wird intensiv nachgedacht. "Eine Überlegung ist, dass jedes Team zum Spiel ein eigenes Tor mitbringt und es selbst auch aufbewahrt", erklärt Fischer.