„97. German 1000 Guineas“ Galopprennsport: Die Turffans dürfen sich auf einen „Klassiker“ freuen

Zwei englische Pferde wollen der deutschen Konkurrenz beim „97. German 1000 Guineas“ nur die Hinterhufe zeigen.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Am Sonntag ist Krönungstag auf der Düsseldorfer Galopprennbahn. Es geht bei den „97. German 1000 Guineas“, dotiert mit stolzen 12. 000 Euro, erstmals in der NRW-Landeshauptstadt um klassischen Lorbeer. Gekrönt wird die Stutenkönigin.

Klassiker? England gegen Deutschland ist ein Klassiker im Fußball. Im Galopprennsport verwendet man den Begriff, wenn es um fünf besondere dreijährige Zuchtrennen geht. Einen dieser fünf Klassiker im hiesigen Galopprennsport zu gewinnen, ist der Traum eines jeden Vollblutzüchters respektive Besitzers. Gut möglich, dass nach dem Hauptrennen auf dem Düsseldorfer Geläuf allerdings die englische Nationalhymne „God save the Queen“ für die Siegerin erklingt. Oder hat eine von neun deutschen Pferdeladies die Nase vorn?

Elf Spitzenstuten rücken jedenfalls in die Startboxen ein (siebtes Rennen, 17.15 Uhr). Wer die üppigen 70 000 Euro für die Siegerin des Gruppe 2-Rennens nach 1600 Meter gewinnen will, muss die englischen Topstuten Unforgetable Filly, die für 12 500 Euro nachgenannt worden ist, und Cristal Fizz schlagen. Beide reisen aus dem englischen Pferdemekka Newmarket mit handfesten Form-Empfehlungen an.

Unforgetable Filly beispielsweise war Fünfte in den englischen „1000 Guineas“ vor einigen Wochen und wird von Hugo Palmer trainiert, der im vergangenen Jahr bereits mit der Stute Hawksmoor unter Jockey James Doyle in der Landeshauptstadt den Klassiker gewann. Der 29 Jahre alte Jockey aus Cambridge wird auch diesmal wieder im Sattel sitzen. Und Trainer Hugo Palmer hat sein Kommen höchstpersönlich angekündigt.

Kollege William Haggas, der Schwiegersohn des früheren legendären Jockeys Lester Piggott, trainiert ebenfalls in Newmarket und schickt Cristal Fizz mit Jockey Pat Cosgrave nach Düsseldorf. Er gewann mit Dancing Rain 2011 bereits das deutsche Stutenderby an selber Stätte. Aus deutscher Sicht kommt die Sieganwärterin aus Gütersloh. Dort trainiert Andreas Wöhler Delectation, eine im Besitz von Australian Bloodstock stehende Protagonistin des Rennens. Weitere chancenreiche Pferde sind Gestüt Fährhofs Hargeisa (Trainer Mario Hofer/Jockey Martin Harley) sowie Arazza (Trainer Jens Hirschberger/Jockey Alexander Pietsch) für das Gestüt Auenquelle, bei dem der Düsseldorfer Rennvereins-Präsident Peter Michael Endres Mitbesitzer ist.

Das Programm des Königsallee-Renntages am Sonntag umfasst ab 13.30 Uhr neun Rennen, im Rahmenprogramm hoffen auch die Grafenberg-Trainer Sascha Smrczek, Ralf Rohne und Ertürk Kurdu mit ihren Startern eine gute Rolle zu spielen. Rennverein-Geschäftsführer Günther Gudert jedenfalls konnte auf der Pressekonferenz gestern seine Vorfreude nicht verhehlen: „Wir rechnen bei hervorragenden äußeren Bedingungen mit einem Düsseldorfer Festtag des Galopprennsports. Die Spannung steigt“. Für den „Klassiker“ soll es ideale Bedingungen auf dem Grafenberg geben . . .