Tierisch: Hier wohnen Hund, Katze & Co. am Düsseldorfer Flughafen

Verwahrstation nimmt Tiere ohne Papiere oder mit Krankheitsverdacht für 72 Stunden auf.

Foto: Flughafen Düsseldorf

Düsseldorf. Im ersten Moment erinnert der Bau an einen modernen Bungalow. Die puristische Holzlamellenverkleidung reicht bis vor die Fenster — und versteht sich blind mit den dunkelgrauen Stahlelementen. Wer einen Blick ins Innere wirft, erkennt allerdings: Hier handelt es sich um die neue Tierverwahrstation des Düsseldorfer Airports. Auf einer Fläche von 134 Quadratmetern finden hier Hunde, Katzen, Kleintiere sowie Vögel Platz. Allesamt Tiere, die mit dem Flugzeug aus dem Ausland (Nicht-EU und Non-Schengen-Bereich) einreisen und deren Papiere nicht vollständig sind oder bei denen ein Krankheitsverdacht besteht.

Ein Team der Flughafen Düsseldorf Cargo GmbH (FDCG) nimmt sich der Tiere in enger Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt Düsseldorf an. Für bis zu 72 Stunden. Ist danach noch nicht alles geklärt, nehmen Tierheime in der Landeshauptstadt die „Bewohner“ bei sich auf.

„Grob gesagt, ist das Gebäude in zwei Flügel mit unterschiedlichen Eingangsbereichen unterteilt“, erklärt Massoumeh Raissi, projektleitende Architektin des Flughafenbereichs „Technische Planung und Bau“. „Linkerhand werden Vögel untergebracht. Rechterhand können wir bei Bedarf gleichzeitig bis zu fünf Hunde, mehrere Katzen sowie diverse Kleintiere aufnehmen.“ Alle Bereiche verfügen, gemäß der Vorgaben des Veterinäramts, über Fenster. Wasserschläuche an den Wänden und Bodenabläufe in allen Bereichen sorgen dafür, dass die Bereiche für die Tiere einfach gereinigt werden können.

Darüber hinaus sind spezielle Untersuchungs-, Lager- und Kühlräume vorhanden. „Die neue Tierverwahr einfach umsetzen und an die Umgebung anpassen. Das Gebäude selbst ist robust, äußerst zweckmäßig und entspricht allen hygienischen Standards. Wir überlegen, sie als Prototypen für weitere neue Tierstationen an anderen Standorten zu verwenden.“ Ein Team aus acht Mitarbeitern verpflegt die Tiere und wurde in Lehrgängen speziell dafür ausgebildet.