Justiz Prozess: Wüste Disco-Prügelei um einen Bundesliga-Star
Eine 25-jährige Frau eines Bundesliga-Stars soll im Juli vor zwei Jahren eine handfeste Prügelei in den Rudas Studios ausgelöst haben. „Ich bin sehr eifersüchtig“, räumte sie am Freitag vor dem Landgericht ein.
Düsseldorf. Sabrina K. (Name geändert) gehört zu dem Berufsstand „Spielerfrauen“, den die A-Capella-Formation Basta liebevoll besungen hat. Seit vielen Jahren ist die 25-Jährige mit einem erfolgreichen Bundesliga-Star liiert. „Ich bin sehr eifersüchtig“, räumte sie am Freitag vor dem Landgericht ein. Das führte im Juli vor zwei Jahren zu einer handfesten Prügelei in den Rudas Studios mit einer 32-Jährigen. Die musste sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung auf der Anklagebank verantworten.
Die Hafen-Diskothek gehört bei Fußballern zu den beliebten Party-Locations. Das Paar feierte dort gemeinsam mit Freunden Geburtstag. Gegen vier Uhr morgens kippte dann plötzlich die Stimmung. Der Kicker war stark angetrunken und rempelte auf der Tanzfläche eine 32-Jährige an, der dabei das Glas aus der Hand fiel. Danach verschwand er.
Ein Kumpel des Sportlers hatte den Vorfall bemerkt und wollte der Frau helfen: „Ich habe ihr angeboten, ein neues Getränk zu bestellen.“ Während die beiden sich unterhielten, war schon Sabrina K. im Anmarsch. „Sie haben die ganze Zeit geredet. Bestimmt eine Minute“, so die 25-Jährige. Es kam zu einer Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Versionen. Sabrina K. räumt ein, dass sie der Kontrahentin ein Getränk ins Gesicht geschüttet und sie an den Haaren gezogen hat. Die 32-Jährige soll sie beschimpft und ihr ein Glas ins Gesicht geschlagen haben.
Das bestritt die Angeklagte energisch. Sie habe gar kein Glas mehr in der Hand gehabt, weil ihr das vorher zu Boden gefallen war. Es sei bestenfalls zu einer Schubserei gekommen. Doch Sabrina K. wurde nicht nur die Nase gebrochen, sie trug auch noch eine dicke Beule am Kopf davon. Allerdings legte die Angeklagte ebenfalls ein Attest über eine Schädelprellung vor.
Wie eine Polizeibeamtin notiert hatte, sei die Gruppe um den Bundesliga-Star sehr aggressiv gewesen, als der erste Streifenwagen eintraf. Es wurde dann Verstärkung gerufen. Der Fußball-Profi soll so stark alkoholisiert gewesem sein, dass er zu dem Vorfall nichts sagen konnte. Er wurde am Freitag nicht einmal als Zeuge vorgeladen.
Die Richterin glaubte am Ende Sabrina K. und anderen unbeteiligten Zeugen. Die 32—Jährige wurde zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.