Gericht bremst Kasperle-Theater aus
Veranstalter hatte wild plakatiert. Nun ist er wohl in Spanien.
Düsseldorf. Regelmäßig machte das Augsburger Kasperle in den vergangenen Jahren Station in Düsseldorf. Wenn vor Weihnachten das Zelt der Puppenbühne auf dem Staufenplatz errichtet wurde, hatten die Kinder an Kasperles Abenteuern jede Menge Spaß. Weniger groß war das Vergnügen bei der City Billboard GmbH.
Denn die hat mit der Stadt einen Vertrag über die Nutzung öffentlicher Werbeflächen. Die allerdings wurden von den Machern der Puppenbühne mit Plakaten regelrecht „zugekleistert“, ohne dass ein Cent dafür bezahlt wurde. Vor dem Zivilgericht gab es jetzt ein Verfahren ohne Happy-End für den Kasper.
Rund 6000 Euro hätte die Reklame an Brückenpfeilern oder Straßenlaternen gekostet, wenn die Flächen beim Weihnachts-Gastspiel der Puppenbühne vor zwei Jahren ordentlich angemietet worden wäre. Als die Klage erhoben wurde, behaupteten die Veranstalter, dass man keine Ahnung habe, wer die vielen Plakate aufgehängt habe. City Billboard legte dem Gericht daraufhin jede Menge Fotos vor, auf denen zu sehen war, dass ganze Straßenzüge mit Werbung zugepflastert waren.
Danach hörte man nichts mehr vom Kasperle, auch bei der Verhandlung erschien niemand. Der Rechtsanwalt der Klägerin hatte allerdings herausgefunden, dass die Besitzer der Puppenbühne sich nach Spanien verabschiedet haben. So entschied das Gericht für die Werbefirma.