Gestohlene 150.000-Euro-Taube: Besitzer schaltet Detektiv ein

Die 150.000-Euro-Brieftaube ist seit zwei Monaten verschwunden. Alle Spuren sind bislang im Sand verlaufen.

Deutschlands wertvollste Brieftaube wurde vor knapp zwei Monaten gestohlen.

Deutschlands wertvollste Brieftaube wurde vor knapp zwei Monaten gestohlen.

Foto: Polizei

Düsseldorf. Zwei Monate ist es her, dass Deutschlands wertvollste Brieftaube in Düsseldorf gestohlen wurde — von dem Tier, dessen Wert auf 150 000 Euro geschätzt wird, fehlt weiter jede Spur. Nach Medienberichten hat sein Besitzer Hans-Paul Eßer inzwischen sogar einen Privatdetektiv eingeschaltet.

AS969 heißt das sechs Jahre alte Tier, das bei Wettbewerben wiederholt durch Schnelligkeit und Orientierungssinn bestochen hat. Kollegen bezeichnen seinen Besitzer Hans-Paul Eßer als einen der besten Züchter Deutschlands, dessen Ruf weit über die Landesgrenzen reiche. Doch am Wochenende vor Weihnachten fand Eßer morgens den Käfig des Tieres leer und das Schloss aufgebrochen.

Die Ermittlungen der Polizei haben bislang kein greifbares Ergebnis gebracht, deshalb entschloss sich Eßer offenbar, einen privaten Ermittler loszuschicken. Er hatte jemanden im Verdacht, der nicht lange vor der Tat bei ihm gewesen war, um sich Tiere anzuschauen. Tatsächlich soll der Privatdetektiv den Mann auch beschattet haben. Doch der Verdacht ließ sich wohl nicht erhärten.

Laut Polizeisprecherin Susanna Heusgen sind in den vergangenen Wochen immer wieder Hinweise eingegangen, dazu haben wohl auch die 10 000 Euro Belohnung beigetrage, die Eßer ausgesetzt hat. Darunter seien wenig hilfreiche Anrufe von Menschen gewesen, die eine Taube auf ihrem Dach gesehen hätten. Teilweise habe es aber auch qualifizierte Tipps von Menschen aus der Taubenzüchterszene gegeben. „Von mindestens einem Hinweis kann ich sagen, dass wir ihn ins Ruhrgebiet verfolgt und dort ein Tier angeschaut haben“, so Heusgen. Es war aber nicht AS969.

Insider vermuten, die Taube könnte längst im Ausland sein. In Asien wird Taubenzucht immer populärer, Eßer hatte wohl auch Züchter bei sich zu Besuch, die Tiere kauften, tauschten oder sich informierten. Wer AS969 in seinen Besitz bringt, kann mit deren etwaigen Nachkommen gut verdienen. Für Jungtiere mit prominenten Eltern werden vierstellige Summen gezahlt.