Hoffentlich nur ein Anfang
Düsseldorf. Gern nennen die Fans ihre Fortuna einen „Traditionsverein“. Und das stimmt auch. Doch wie wenig die Geschichte im Fortuna-Alltag eine Rolle spielt, ist beschämend.
Wer kann schon mehr als fünf Spieler aus der Meister-Elf aufzählen? Wer kennt schon die Rolle der Bakkers-Brüder, die aus dem Stadtteil- einen großen Verein machten? Wer hat sich mit Hans Salomon und Waldemar Spier befasst?
Das kann man natürlich den Fans selbst ankreiden. Vor allem aber ist es die Schuld des Vereins, der sich mit Blick auf die finanziellen Nöte der Profis seit Jahren darum drückt, einen Historiker zu beauftragen, der eine umfassende Chronik schreibt. Investitionen, die sich lohnen würden.
Nicht nur über Verkäufe, sondern über ein höheres Maß an Identifikation. Hoffentlich ist die Ausstellung nur ein Anfang. Und hoffentlich ist Paul Jägers Museums-Wunsch mehr als ein Lippenbekenntnis.