Hügel am Brückerbach: Junge Bäume blockieren Rodelwiese

Bei Schnee war der steile Hügel am Brückerbach voll mit Rodlern. Bis die Uni dort Bäume pflanzen ließ.

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Düsseldorf. Klaus Brusa wohnt mit seiner Familie in Wersten, nur wenige Meter entfernt von jenem steilen Hügel, den sie hier in der beschaulichen Gegend nur den „Todesberg“ nennen. „Wenn im Winter Schnee lag, war hier immer der Teufel los. Weil es einfach kaum so eine gute, rasante Strecke zum Rodeln gibt wie diese. Vor allem nicht in der Umgebung.“ Und potenzielle Rodler gibt es gewiss, liegt der Berg doch direkt an einer Reihenhaussiedlung mit vielen Familien.

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Sollte es im kommenden Winter wieder Gelegenheit zum Schlittenfahren geben, dann fällt diese Wiese als Spielgebiet aus. Dann ist der „Todesberg“ am Brückerbach nach Jahrzehnten erstmals tatsächlich zu gefährlich, um dort hinunter zu sausen.

Grund dafür sind rund ein Dutzend Bäume, die vor zwei Jahren laut Brusa mitten auf der Piste gepflanzt wurden - von der Universität, auf dessen Gelände der Hügel liegt. Die Bäumchen sind inzwischen schon stattlich gewachsen.

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Klaus Brusa hat sich beim Gartenamt erkundigt, „die Bäume versetzen zu lassen, ist keine so kostspielige Angelegenheit.“ Außerdem habe er der Uni angeboten, die Kosten dafür zu übernehmen. „Ich kenne viele in der Nachbarschaft, die sich beteiligen würden. Am Geld würde die Sache garantiert nicht scheitern.“

Auch Heinz-Leo Schuth, ehemaliger Bezirksvorsteher im Stadtbezirk und seit Juni diesen Jahres im Ruhestand, ärgert sich über die Bepflanzung. „Den Berg bin ich schon zu meiner Kindheit heruntergerodelt. Jetzt ist es aber vor allem für kleinere Kinder viel zu gefährlich, um die ganzen Bäume herumzukurven.“ Mehrere Telefonate habe er mit der Universität geführt, „ich habe drum gebeten, ein paar Bäume zu versetzen - damit wäre doch allen geholfen.“

Die Uni teilt auf WZ-Anfrage mit, sie nehme in der kommenden Woche Stellung zu dem Problem. „Was wir auf unserem Gelände pflanzen und bauen, ist ja zunächst einmal unsere Angelegenheit“, sagt ein Sprecher. Bei den Bäumen handele es sich um so genannte Ersatzpflanzungen. Jeden Baum, den die Uni beispielsweise aufgrund von Um- und Neubauten fällen muss, muss sie an einer anderen Stelle ersetzen.

Grundsätzlich sehe er das ja ein, sagt Klaus Brusa: „Gegen Bäume habe ich überhaupt nichts. Aber gerade jetzt, wo sie in vielen Teilen der Stadt gebraucht werden, kann ich das Zögern der Uni nicht nachvollziehen.“