Düsseldorf Illegale Autorennen: Polizei geht konsequent vor

Todesfälle in anderen Städten werfen Schlaglicht auf die Szene. In Düsseldorf ist sie am Südring und in Gerresheim aktiv.

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Düsseldorf. Einmal so richtig Gas geben wie die Kino-Stars von „The Fast and the Furious“. Aus dem Hollywood-Spektakel um illegale Autorennen ist inzwischen eine ganze Serie geworden. Und es gibt immer mehr Nachahmer, die am Wochenende den Nervenkitzel suchen und mit aufgemotzten PS-Boliden protzen. Mit schlimmen Folgen.

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Innerhalb von wenigen Tagen starben in Köln und Bremen zwei Unbeteiligte, ein Radfahrer und eine Frau. Doch auch in Düsseldorf gibt es eine Szene. Erst im August vergangenen Jahres starb ein 19-Jähriger in Gerresheim vermutlich bei einem illegalen Rennen. Die Polizei sieht das Problem allerdings weniger dramatisch als in Städten wie Köln oder Duisburg.

„Wir haben eine Tuning-Szene, aber keine festen Treffpunkte für illegale Autorennen“, so Polizeisprecher Marcel Fiebig. In Düsseldorf gibt es zwei beliebte Treffpunkte für die Auto-Freaks, den Parkplatz von Burger King am Südring und einen Baumarkt in Gerresheim. Dort kam es 2014 zum bisher schwersten Zwischenfall.

Ein 19-Jähriger hatte die Kontrolle über seinen mit einem Sechszylinder-Motor aufgerüsteten VW Golf verloren, war gegen eine Verkehrsinsel und einen Baum gekracht. Der junge Mann starb an der Unfallstelle. Zwei weitere Insassen, ein 18-jähriger Beifahrer und eine 17-Jährige, die auf dem Rücksitz saß, überlebten den Unfall. Offenbar war der 19-Jährige an einem Rennen beteiligt, das von dem Gelände des Baumarktes startete.

Noch angesagter ist allerdings der Treff am Südring. Hier versammeln sich nach Angaben von Anwohnern an den Wochenenden oft bis zu 100 Personen mit 30 bis 40 Fahrzeugen. Hier ist auch die Polizei regelmäßig vor Ort. Nachdem sich 2014 immer wieder Anwohner beschwerten, hat die Polizei am Südring ihre Präsenz verstärkt. An jedem Wochenende wird kontrolliert. „Wir haben auch immer wieder Fahrzeuge stillgelegt“, berichtet der Polizeisprecher. Das sei die schlimmste Strafe für die Auto-Freaks. „Wir können aber auch nicht verhindern, dass an der Ampel mal zwei nebeneinander stehen und dann Gas geben“, sagt Fiebig.

Wie Anwohner des Südrings berichten, geht die Fahrt meist erst in Richtung Neuss, dann über die Völklinger Straße, anschließend über die Plockstraße in Richtung Hafen - und dann wieder zurück. Allerdings ist es dabei noch nicht zu schweren Unfällen kommen.