Online-Befragung der Stadt Kampf gegen Lärm-Brennpunkte in Düsseldorf
Viele Bürger beteiligen sich an der Online-Befragung der Stadt zum Lärmaktionsplan. Frist endet am 5. Februar.
Düsseldorf. Lärm kann krank machen und nervt viele Menschen. Wo und wie man den Lärmquellen entgegensteuern kann, steht im Lärmaktionsplan der Stadt. Der wurde 2011 aufgestellt und wird nun aktualisiert. Dabei setzt die Stadtverwaltung auf Hinweise der Bürger: Erstmals können sie ihre Vorschläge und Erfahrungen nicht nur schriftlich mitteilein, sondern auch online.
Davon machen viele Bürger Gebrauch. Auf Anfrage der WZ erklärt die Stadt, dass bereits 450 Frauen und Männer beschrieben haben, wo es ihrer Meinung nach zu laut ist und wie man die Situation möglicherweise verbessern kann. Zum Vergleich: Bei der schriftlichen Bürgerbeteiligung zum ersten Lärmaktionsplan gab es 54 schriftliche Eingaben.
Bei der Online-Befragung der Stadt werden auf einer Karte 29 Lärm-Brennpunkte aufgezeigt. Die meisten befinden sich in der Stadtmitte oder innenstadtnah (siehe Grafik, beispielsweise Ackerstraße, Herzogstraße, Bilker Allee). Aber auch an der Kölner Landstraße oder am Rather Kreuzweg gibt es zu laute Ecken.
Insgesamt 24 000 Einwohner sind an den 29 Brennpunkten durch hohen Auto- und Straßenbahnlärm betroffen. An diesen Stellen wollen Stadtverwaltung und Umweltausschuss den Verkehrslärm vordringlich bekämpfen. „Uns ist bewusst, dass die 29 weiteren Lärm-Brennpunkte auch nur die ’Spitze des Eisbergs’ darstellen. An über 300 Straßenabschnitten im Stadtgebiet ist es laut und besteht Handlungsbedarf“, erläutert Stadtsprecher Volker Paulat.
Deshalb müssen sich die Hinweise der Bürger nicht nur auf die Brennpunkte beziehen, sie können auch andere laute Standorte benennen. Schließlich können Anwohner eine Situation oder einen „Lärmort“ möglicherweise anders einschätzen, als die Verwaltung.
Da die Befragung noch bis zum 5. Februar läuft, kann die Stadt zurzeit noch keine Ergebnisse präsentieren. Wenn diese aber vorliegen, werden sie der Kleinen Kommission Lärm und dem Umweltausschuss vorgelegt. Danach wird über Schutzmaßnahmen beraten. Dabei sei nicht die Anzahl der Rückmeldungen zu einem einzelnen Lärmort entscheidend. Viel wichtiger sei die Qualität der eingereichten Anregungen.