Karnevalisten feierten friedlich entlang des Zuges

Bis zum Abend nahm die Polizei rund 15, meist jugendliche Randalierer, in Gewahrsam.

Karnevalisten feierten friedlich entlang des Zuges
Foto: J. Michaelis

Düsseldorf. Weniger zu tun als noch an Weiberfastnacht hatte am Montag die Polizei entlang des Rosenmontagszuges, wo mehr als eine Million Narren weitestgehend friedlich Karneval feierten. „Bislang sind wir sehr zufrieden mit den Karnevalisten, die hier den närrischen Höhepunkt genießen“, sagte Einsatzleiter Harald Wilke am Montag nach Ende des Zuges. Rund 15, zum Teil alkoholisierte, meist jugendliche, Randalierer hätten den Tag im Polizeigewahrsam verbringen müssen. Insgesamt erteilten die Beamten in diesem Jahr 51 (2014: 34) Personen Platzverweise.

Von einem ruhigen Tag spricht auch Nils Walter, Pressesprecher der Johanniter. Insgesamt kamen die 293 Frauen und Männer der Hilfsorganisationen, die am Rosenmontag eingeteilt waren, vor und während des Zuges 166 mal im gesamten Stadtgebiet zum Einsatz (Vorjahr: 112). Am Zelt an der Kö hätten die Helfer allerdings bereits gegen 11 Uhr die ersten betrunkenen Jugendlichen versorgen müssen. „Wenn das Wetter so schön ist, trinken, die Leute, mehr als sonst und fangen auch früher damit an“, ist Walters Beobachtung.

Das bestätigen auch die Zahlen des Ordnungs- und Servicedienstes der Stadt Düsseldorf. Sie erwischten insgesamt 130 Jugendliche, die eigentlich noch gar nichts Alkoholisches zu sich nehmen dürfen, mit Bier, Schnaps & Co. (Vorjahr: 140). Die ertappten Jugendlichen mussten den Alkohol auf Geheiß des OSD wegkippen. Als voller Erfolg kann aus Sicht des OSD das Düsseldorfer Glasverbot zu Karneval verbucht werden. In drei Fällen (Vorjahr: null) stellten sie Verstöße gegen das Verbot in Gastronomie- und Einzelhandelsbetrieben fest. Tatsächlich seien nur sehr wenige Gläser und Glasflaschen auf dem Pflaster der Düsseldorfer Altstadt zu Bruch gegangen. Zur Karnevalsbilanz gehören außerdem mehr als 170 erwischte so genannte Wildpinkler.

Alle Hände voll zu tun hatten die Mitarbeiter der Awista. Während sie nach Altweiber rund 25 Tonnen Müll zusammengesammelt hatten, ist am Rosenmontag gut die dreifache Menge zusammengekommen. Insgesamt waren entlang des Zuges 98 Mitarbeiter mit rund 43 Fahrzeugen im Einsatz. Zerbrochenes Glas auf der Straße bereitete ihnen allerdings weniger Sorgen: „Unsere Riesen-Staubsauger können sogar ganze Sektflaschen einsaugen“, sagt Pressesprecher Ralf Böhme.