Kaufhof: Supermarkt statt Bücherei an Berliner Allee
Haus schließt vor Weihnachten. Anträge für Umbau sind schon gestellt.
Düsseldorf. Der letzte Tag des Kaufhofs an der Berliner Allee nähert sich, schon mehrere Konzepte für die Zeit danach sind in der Vergangenheit diskutiert worden. Doch in der Zwischenzeit sind die Verhandlungen über Nachfolgemieter offenbar deutlich konkreter geworden. Nach WZ-Informationen soll ein Supermarkt einziehen.
Damit ist wohl auch klar, dass der Plan, die Zentralbibliothek an die Berliner Allee einziehen zu lassen, nicht mehr weiterverfolgt wird. „Ich habe seit längerem nichts mehr gehört“, sagte der Leiter der Stadtbüchereien Norbert Kamp Montag gegenüber der WZ.
Dagegen scheint der Zeitplan für eine kommerzielle Nutzung des markanten Gebäudes schon weiter vorangeschritten. Die Kaufhof-Pressestelle gibt zwar auch jetzt noch keinen offiziellen Termin für die Schließung des Hauses bekannt: „Um das Jahresende wird das sein, genau wissen wir es noch nicht“, heißt es.
Unter den Mitarbeitern ist aber schon kommuniziert worden, dass am 20. Dezember zum letzten Mal die Türen öffnen. Bis zum 6. Januar soll dann das Haus leergeräumt und fertig zur besenreinen Übergabe sein.
Der Eigentümer der Immobilie, die Koerfersche aus Köln, will sich zwar im Moment noch nicht in die Karten schauen lassen. Zumal man beim Projekt Themenkaufhaus „The Rock“ schon einmal früh an die Öffentlichkeit gegangen und dann auf die Nase gefallen ist. Dass schon Mietverträge unterschrieben seien, soviel ist dann aber doch aus Köln zu vernehmen.
Ein Supermarkt würde an dieser Stelle jedenfalls eine Lücke füllen, denn die sind im Gebiet zwischen Innen- und Friedrichstadt bzw. in der City generell dünn gesät. Aldi hat vor kurzem eine Filiale in der Nähe eröffnet, dafür jene in der Altstadt aufgegeben. An der Berliner Allee wäre insofern ein höherpreisiges Sortiment keine Überraschung.
In der vergangenen Woche hat es vor Ort ein Treffen gegeben, an dem Vertreter von Eigentümer, Anliegern, Politik und Verwaltung anwesend waren. Dabei wurde auch darüber gesprochen, dass bereits ein Antrag zum Umbau bei der Stadt gestellt worden ist: „Es wird keinen langen Leerstand geben“, so ein Teilnehmer. Auch das Planungsamt bestätigte, dass Anträge vorliegen, wollte aber keine Details nennen.