Kirmes am Rhein in Düsseldorf wieder ohne Uerige?

Pächter Michael Quellhorst will es nicht mehr machen, weil es sich im Vorjahr finanziell nicht gelohnt hat.

Kirmes am Rhein in Düsseldorf wieder ohne Uerige?
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Wahrscheinlich gibt es in diesem Jahr wieder kein Uerige-Zelt auf der Kirmes am Rhein. Michael Quellhorst, der auch der Betreiber des Oberkasseler In-Lokals „Chateau Rikx“ ist, hat Uerige-Chef Michael Schnitzler bereits im Februar mitgeteilt, dass er in diesem Jahr nicht wieder als Pächter zur Verfügung steht.

Dabei war das Zelt nach drei Jahren Pause erst 2014 wieder zurück auf die Rheinwiese gekommen. Schnitzler sah damals in dieser Zeit keine Möglichkeit, das Sicherheitskonzept umzusetzen, das nach dem Unglück bei der Loveparade 2010 in Duisburg gefordert wurde.

Allerdings war die Rückkehr im Vorjahr ziemlich misslungen. Das Innenleben war viel zu schlicht gestaltet, Decken und Wände wurden lediglich mit schwarzem Tuch abgehängt. Mi-chael Quellhorst wollte das Kon- zept der Szene-Club-Bar in Oberkassel eins zu eins auf die Kirmes übertragen und ist damit gescheitert. Allerdings muss man berücksichtigen, dass er im Vorjahr wegen eines kurzfristigen Pächterwechsels nur wenig Zeit zur Vorbereitung hatte.

„Das war eine rein wirtschaftliche Entscheidung“, bestätigt Quellhorst, „unser Konzept hat im Vorjahr nicht funktioniert. Allerdings hatten wir im Vorjahr auch viel Pech mit dem Wetter und die Fußball-Weltmeisterschaft hat uns auch sehr geschadet.“

Insider vermuten, dass das Minus im unteren fünfstelligen Bereich gelegen haben soll. Allerdings haben auch andere Zelte auf den Rheinwiesen laut geklagt. Vor allem über zu hohe Kosten, so dass auch andere Brauereien im Vorjahr ein sattes Minus eingefahren haben sollen.

„Es müsste schon jemand mit einem richtig guten Konzept kommen, damit es wieder ein Uerige-Zelt auf der Kirmes gibt“, sagt Uerige-Baas Michael Schnitzler. „Mit dem man am besten einen Vertrag über die nächsten fünf Jahre abschließen kann. Denn eine Lösung nur für ein Jahr wird es sicherlich nicht mehr geben.“