Galerie-Rundgang: Sehnsuchts-Bilder in der Malerei
Von zarten Flecken bis zu dicken Balken reicht die Kunst in den neuen Ausstellungen. Die WZ gibt einige Tipps.
<h3 align="center">Sehnsuchtsmotive von Schüler in der Galerie Peter TeddenJan Schüler (48) malt noch immer Sehnsuchts-Bilder, in denen er selbst, seine Familie und Freunde sowie die angehimmelte Amanda Lear auftauchen. Die Figuren werden zu ewig jungen Kultobjekten stilisiert, sie wirken überhöht in ihrer Schönheit und perfekt in der malerischen Wiedergabe. Ihre artifizielle Verfremdung legt sich wie ein Schutzschild über sie. Ob Heinz, Jan oder Renate, sie wirken wie Sinnbilder des Zaubers. Sybille steht bei Mondaufgang in der Eifel, vor einem flimmernden Horizont. Neuerdings kommen Himmel und Erde, Straße und Flüsse auch ohne den Menschen aus. Es sind ortlose Orte in einer zeitlosen Zeit. Stimmungsvoll, doch nicht ganz durchschaubar schimmern die Werke in einer unnachahmlichen farblichen Akkuratesse.
Bilker Str. 6, bis 30.3., di-fr 13-19, sa 10-16 Uhr
Johannes Kleisa (27), Meisterschüler von Albert Oehlen, zitiert und versucht, daraus eine eigene Handschrift zu entwickeln. Kirchners Landschaften, Gauguins oder Renoirs Frauen, ja selbst Rosse von Immendorff geistern durch seine Arbeiten.
Markus Ambach (45) liebt den Verschnitt von Kultur und Natur. Er zeigt Fotos von Blühendem in der Flaschenpost oder auf einer Plastiktonne. Zugleich baut er Stillleben aus realen Pflanzen und Alltagsdingen eines Gärtners, der die Zivilisationslandschaft mit Restgrün beglückt. Spaten, Hacken, Gummistiefel sowie Lampen für die Aufzucht von Pflanzen im Innenraum braucht der Stadtmensch für sein bisschen Grün.