Konzert Westliche und japanische Musik im Einklag

Düsseldorf · Japanische Musiker spielten in der Düsseldorfer Clara-Schumann-Musikschule ein interkulturelles Konzert. Auf traditionellen japanischen Instrumenten wurden auch europäische Klassiker gespielt.

Das Instrument Koto, die japanische Zither.

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Zu berichten ist von einer neuen Konzertidee, die nun in Düsseldorf zum ersten Mal umgesetzt wurde. Die Initiatorin Kyoko Sawano, in der Landeshauptstadt ansässige Pianistin und Klavierpädagogin, erkannte das musikalische Potential der in Düsseldorf beheimateten japanischen Community. Sie fand zehn japanische Musiker, mit denen sie ein rein japanisch besetztes Kammerkonzert im Udo-van-Meeteren-Saal der Clara-Schumann-Musikschule bestritt.

Die japanisch-höfliche Begrüßung der zahlreich erschienen Zuhörer erfolgte auf deutsch und japanisch und verwies im Kern auf die „Liebe zur Musik“ als gemeinsames Band zwischen den Kulturen.So trafen mitteleuropäische Komponisten wie Bach, R.Strauss, Debussy, Albeniz, Field und Grieg auf japanische Komponisten wie Kobayashi, Fujinaga, Hosokawa, Yamamoto und Taki.

Klassische Klavier- und Gesangskunst (Bach, R.Strauss) stand dem Koto-Spiel (japanische Zither) und fernöstlicher Gesangskunst gegenüber. Hosokawas zeitgenössische Musik mit raffinierten Oberton-Effekten traf auf das barocke Violin-Doppelkonzert d-moll von Bach. Taki und Brahms verschmolzen bei drei Bariton-Liedern zu einem spätromantischen Lebensgefühl.

Höhepunkt und Finale des Nachmittagskonzerts war der Klaviersolo-Auftritt von Kyoko Sawano mit Werken von Albeniz, Field und Grieg. Als Organisatorin lautete ihre Botschaft: Musik verbindet, und die gemeinsame Liebe zur Musik führt zu einer friedlichen und völkerverständigenden Begegnung der Kulturen – ein wahrlich hoffnungsvolles Zeichen in einer Welt, die gerade nationale, ethnische und kulturelle Egoismen produziert.

Das Konzert wirkte wie ein Familientreffen. Schüler überreichten ihren musizierenden Lehrerinnen Blumen, Menschen sprachen miteinander, die sich vorher gar nicht kannten. Eine neue, sehr angenehme Erfahrung.