Junges Schauspiel Kreative Jugend zwischen Haifa und Düsseldorf

Düsseldorf · Future (t)here verwandelte das Junge Schauspiel in eine interkulturelle Be­geg­nungs­stät­te.

Jugendkongress „Future (t)here“ am Jungen Schauspiel ließ Jugendliche aus Haifa und Düsseldorf aufeinander treffen.

Foto: Melanie Zanin

„Um ehrlich zu sein, Düsseldorf ist Isreal viel ähnlicher als ich dachte, vor allem wie die Menschen agieren“, sagt Carmel Shachar, ein Jugendlicher aus Israel. Er ist einer von 32 jungen Menschen aus Haifa und Düsseldorf, die sich über ein verlängertes Wochenende in Düsseldorf zusammengefunden hatten, um gemeinsam den interkulturellen Jugendkongkress „Future (t)here“ mit Leben zu füllen. Am Jungen Schauspiel, organisiert von vielen mit viel Herzblut beteiligten Menschen aus Düsseldorf, zu denen auch die Unterstützung des Jugendamtes zu zählen ist, und aus Haifa (Leo Baeck Zentrum), vor allem aber durch die Offenheit des gesamten Hauses, entstand ein Ort für intensive, mal spielerische, mal ernste, mal heitere Begegnung.

Eingebunden in ein übergeordnetes Thema, das sich um das Recht auf einen Namen drehte, – anlässlich des 30. Geburtstages des „Übereinkommens über die Rechte des Kindes“, der UN-Kinder­rechtskonvention – gestalteten die Jugendlichen, unter Anleitung von Fabian Buckermann (Streetart), Nir de Volff (Tanz) und David Benjamin Brückel (Theater) künstlerische Auseinandersetzungen mit sich und ihrem Namen, ihrer Identität.

Diese präsentierten die Jugendlichen, die zuvor in Workshops und Impulsvorträgen zu den Themen Diversität (Guy Dermosessian), Kinder­rechtskonvention (Ansgar Sprokmann) und Fridays for Future (Merle Tennie) zu Dialog und Reflektion ermuntert wurden, nun am Jungen Schauspiel in drei Abschnitten. Die Streetart-Gruppe zeigte ihre Werke – Graffiti und bedruckte T-Shirts – vor dem Jungen Schauspiel. Hier ging es um emblematische Namen und Assoziationen zur Identität. Die Schauspiel-Gruppe präsentierte mehrere pointierte Szenen, in denen es ebenfalls um Identität, um Namen und ihre Wirkung ging. Wieviel Esprit doch in jungen Menschen steckt, wenn sie gemeinsam an einer Idee arbeiten. Viel kreative Energie versprühte auch die Tanz-Performance als Finale.

Doch das Wichtigste bleibt: Sie haben sich alle, über Länder- und Kulturgrenzen hinweg, kennengelernt und bestimmt Vorurteile abgebaut. Gibt es was Schöneres? Laki