Kunstauktion für das „Regenbogenland“ Weit unter Galeriepreis
Düsseldorf · Bis 22. August werden Kunstwerke zugunsten des Kinder- und Jugendhospizes „Regenbogenland“ versteigert. Es gibt sogar Werke von Andreas Gursky, Thomas Ruff oder Mischa Kuball.
So bunt wie das Regenbogenland ist ein Konvolut von 26 Kunstwerken, die in einer Online-Auktion zugunsten des Kinder- und Jugendhospizes versteigert werden. Sie läuft seit Anfang Juni und ging gerade bis 22. August in die Verlängerung. Organisiert wird die Benefizveranstaltung vom Kölner Auktionshaus Van Ham. Vertreten sind namhafte Künstler und Künstlerinnen wie Andreas Gursky, Rosemarie Trockel, Stefan Kaluza, Mischa Kuball, Thomas Ruff, Peter Schwickerath und Meral Alma, die auch Botschafterin des Hospizes ist. Im Online-Katalog von Van Ham sind die Werke mit Preisen und Teilnahmebedingungen aufgelistet.
Auktion zum 25. Geburtstag
des Kinder- und Jugendhospizes
Norbert Hüsson, Vorstandsvorsitzender des Regenbogenland-Fördervereins, berichtet über die große Spendenbereitschaft der Künstler: „Wir stießen auf eine fantastische Resonanz und Offenheit. Viele haben persönliche Bezüge zu Düsseldorf und nutzten ihre Netzwerke, um auf die Auktion aufmerksam zu machen.“ Hüsson hat selbst eine hohe Affinität zur Kunst. Er ist im Vorstand der Freunde und Förderer der Kunstakademie und verfügt über reichlich Kontakte in die Szene. Er rief die Auktion zum 25. Geburtstag des Regenbogenlands ins Leben. Die Hauptarbeit bei der umfangreichen Vorbereitung habe jedoch seine Frau Andrea übernommen.
14 Werke warten noch auf neue Besitzer, darunter ein Gursky
Ein Dutzend der 26 Werke wurden bereits versteigert. Die anderen 14 warten noch auf ihre neuen Besitzer, darunter das teuerste Stück, „Connect I & II“ von Andreas Gursky (zweiteilig, jeweils 98 mal 97,5 Zentimeter). Ausgewiesen ab 80 000 bis 120 000 Euro, werde es immer noch weit unter Galeriepreis angeboten, sagt Hüsson. Weiter in der Auktion sind auch „neg#stil_08“ von Thomas Ruff (8000 bis 12 000 Euro), „Blank Spots 8“ von Ina Gerken (10 000 bis 15 000 Euro) und „Ägypten Nil 09“ von Dieter Nuhr (5000 bis 7000 Euro). Nicht immer muss die Investition so hoch sein. Mischa Kuballs „Dark chamber inverted“ ist wie Claudia Rößgers „Blumenkind“ mit 1500 bis 2000 Euro gelistet. Nach Abschluss der Auktion werden die Künstler und Künstlerinnen, sofern sie vor Ort sind, die Bilder im Rahmen einer Veranstaltung persönlich an die Ersteigerer übergeben. Der Erlös fließt in Projekte des Hospizes. Sie helfen dabei, den betroffenen Familien in der verbleibenden Zeit mit ihren Kindern erfüllte gemeinsame Momente zu schenken und eine Begleitung auf ihrem schweren Weg anzubieten.