Marionettentheater: Lanzelot will Elsa retten

Jewgenij Schwarz’ Stück „Der Drache“ ist zwar ein Gleichnis für Totalitarismus, aber auch für Kinder geeignet.

Düsseldorf. Eine Kleinstadt lebt seit 400 Jahren in pervertierter Gemeinschaft mit einem gefährlichen, tyrannischen Drachen. Daran, dass ihn alljährlich eine andere Jungfrau ehelichen muss, die kurz darauf vor Ekel stirbt, haben sich die Bewohner mit der Zeit gewöhnt. Ja, die meisten beginnen, den Drachen zu verehren. Das Blatt scheint sich zu wenden, als ein junger Held, Lanzelot, auf den Plan, sprich ins Haus des jüngst erkorenen Opfers, Elsa, tritt. Das ganze Elend erfährt Lanzelot vom Kater, der sich als einziger traut, über die Lage zu reden. Im Marionettentheater hatte das Puppenstück "Der Drache" Premiere.

Das 1943 vom russischen Dramatiker und Autor Jewgenij Schwarz (1896-1958) verfasste Stück ist ein eindringliches Gleichnis für Mechanismen und Folgen des Totalitarismus. Die Sowjet-Machthaber verboten es schon nach der Generalprobe.

Auff.: di-sa, 20 Uhr, sa auch 15 Uhr. Karten 3 0211/32 84 32