Kultur Openair-Catwalk warb für Foto-Messe

Düsseldorf · Die Photo Popup Fair findet im November zum sechsten Mal in Düsseldorf statt.

Openair-Catwalk auf der Kö warb für die Foto-Messe.

Foto: PHOTO POPUP FAIR/Peter Odefey

Mittwoch Nachmittag staunten Passanten in der Innenstadt und auf der Königsallee, blieben stehen und wunderten sich. Zehn Models in engen, schwarzen Hosen und weißen T-Shirts trugen gerahmte Fotografien vom „me and all“-Hotel an der Ecke Ost-/Immermann-Straße zum Stilwerk auf der Grünstraße. Dort, wo vom 8. bis 17. November namhafte Fotokünstler ausstellen werden.

Auf diese „Photo Popup Fair“ (PPUF) aufmerksam machen, über sie jetzt schon informieren und mit einem spektakulären Openair-Catwalk Aufsehen erregen – genau das beabsichtigt Wolfgang W. Sohn. Umtriebig und gewitzt, geschäftstüchtig und effektsicher. So gründete und organisiert der Mann mit der auffälligen Designer-Brille bereits zum sechsten Mal diese Messe, bei der aktuelle, renommierte Fotografie aus verschiedenen Bereichen im Stadtzentrum angeboten wird. Darunter neue, manchmal experimentelle Positionen von Akademie-Absolventen – genauso wie international berühmte, beispielsweise vom preisgekrönten Sportfotografen Bob Martin, der die letzten 15 Olympiaden mit seiner Kamera dokumentiert hat.

Wie auch im letzten Jahr, so läuft „PPUF“ im November zeitgleich mit der „Art Düsseldorf“ und bietet eine zentral gelegene Alternative und Ergänzung zur Messe in den Böhler-Werken in Oberkassel. Dass die beiden „Events“ sich beflügeln können, bewiesen im November 2018 die 10 000 Besucher allein der Popup Fair.

Einige der insgesamt 40 ausstellenden Fotografen und Galerien ließen sich am Mittwoch das originelle und optisch reizvolle Event mit den jungen Schönheiten der Agentur „Kelly Faces“ nicht entgehen. Unter ihnen auch Manfred Vogelsänger und der Kölner Helge Strauss. Seine Spezialität ist das Live-Shooting: Besucher porträtieren sich selbst mit der Kamera, Strauss bearbeitet die Bilder und erhöht sie damit – vielleicht ja zu einem Kunstwerk.

Im Bekanntheitsgrad aus anderen Branchen rangiert Armin Rohde ganz oben. Der 64-jährige bekannte TV- und Film-Schauspieler fotografiert besonders gerne Kollegen am Film-Set, versteht sich auf geschickte Lichteffekte und nutzt häufig die Filmrequisiten. Man darf gespannt sein, welche Motive der in Bochum geborene Mime im November zeigen wird.

Nicht geringer dürfte das Interesse sein am Berliner Star- und Celebrities-Fotografen Jens Koch (37), der gerade noch mit der Rockband „Rammstein“ auf Tournee ist. Bereits mit ihrem Konzert im Juli in Polen stieß Rammstein auf weltweite Medienresonanz: Sie hissten und schwenkten die Gay-Fahne in Regenbogenfarben, um gegen die Schwulenfeindlichkeit der regierenden PiS-Partei zu protestierten. Entscheidende Fotos stammen von Koch.

Die Bandbreite der Messe wird reichen, so Sohn, bis zu eher ruhigen Landschaften und Still-Leben von Hartmut Ahlers, der in Düsseldorf eine Werbeagentur betreibt. Und zu rätselhaften Bildmotiven von Akademie-Absolventin Simone Mack – der Tochter des Zero-Künstlers Heinz Mack.

Mehr dazu unter der Telefonnummer 0151/40016591