Tonhalle: Drei Wochen im Jahr gehören nur den Kindern

Die Tonhalle hat ein neues Familien-Programm, künftig gibt es eine Woche lang Musik für Eltern und Kinder.

Foto: Susanne Diesner

Düsseldorf. Klingt nach Kinderparlament, und ist es auch ein bisschen. „Diese drei Wochen werden nur den Kindern gehören“, sagt Michael Becker, Intendant der Tonhalle. Es geht um das neue Konzept für das Familienprogramm in dem Konzerthaus. In den vergangenen sieben Jahren, erklärt Becker, seien Kinderkonzerte wie kleine, immer mal wieder aufblitzende Schlaglichter in den laufenden Betrieb integriert worden.

Eingeschoben ins reguläre Programm, wie ein Patchwork im Angebot. Das soll sich bald ändern. Unter dem Motto „Vom Wünschen“ gehört die Tonhalle vom 16. bis zum 21. September mit geballtem Programm nur den Kindern, Eltern und Großeltern. Dreimal im Jahr soll so eine Familienwoche stattfinden.

Vor allem den Wünschen der Besucher soll damit Rechnung getragen werden. „Wir wollen noch familienfreundlicher sein“, betont Tonhallen-Sprecherin Julia Kirn. „Vorher eigneten sich die einzelnen Programmpunkte für spezielle Altersgruppen, jetzt kann die ganze Familie anrücken.“ Die Substanz der Veranstaltungen bleibt dabei erhalten.

„Himmelblau“ zum Beispiel richtet sich an die Kleinsten, an Babys zwischen null und 24 Monaten, „Sterntaler“ an Kinder zwischen zwei und drei Jahren. „Das sind interaktive Programme mit viel Mitmachen“, erläutert Kirn. Große Kindergartenkinder tanzen bei „Plutino“ in der Rotunde zu den Rhythmen des Tea Time Ensembles.

Auch das „Sternschnuppe“-Abschlusskonzert wird es weiterhin geben. Dafür können sich die Besucher stets im Vorhinein Stücke wünschen, die gespielt werden sollen.

Jetzt allerdings werden diese Programmpunkte direkt aufeinander folgen. „So müssen sich die Eltern auch weniger Vorverkaufstermine merken, was ihnen hoffentlich die Organisation erleichtert“, begründet Kirn den Schritt. Außerdem will sich das Team im Rahmen einer solchen Festivalstruktur ganz gezielt auf die Bedürfnisse und Ansprüche von Eltern und Kindern einlassen. „Unsere Botschaft heißt: Ihr gehört hierher“, sagt Intendant Becker.

Dafür bedarf es auch einer speziellen Vorbereitung — ein weiterer Grund, wieso das Familienprogramm nun gebündelt über die Bühne gehen soll. Gemeinsam wird das Team die Woche mit dem vorhandenen Personal planen und organisieren. Zusätzliche Unterstützung will das Haus nicht engagieren. Schließlich bringen die Mitarbeiter schon Erfahrung im Umgang mit den jüngsten Besuchern mit.

„Schon jetzt bieten wir bei den Erwachsenenkonzerten Kinderbetreuung an“, sagt Becker. Deshalb müsse sich das Team für die Familienwochen zumindest nicht zur Gänze neu aufstellen, sondern nur neue Schwerpunkte setzen. Optimismus herrscht einige Wochen vor dem Startschuss auf jeden Fall. „Wir sind gespannt, wie das neue Konzept ankommt“, meint Kirn. Becker ist zuversichtlich: „Die Familienwochen sind für beide Seiten profitabel.“

Die erste Familienwoche unter dem Motto „Vom Wünschen“ beginnt am 16. September und endet am 21. September. Der Vorverkauf startet am Montag, 28. Juli. Infos zu dem gesamten Angebot gibt es unter Telefon 8996123. Karten können online gebucht werden unter