Vernissage: Eröffnung in allen Galerien

Eigentlich für die Messe dc gedacht, bietet die örtliche Szene ein großes Programm.

Düsseldorf. Eigentlich sollte in vier Tagen die zweite Avantgarde-Messe, die dc Düsseldorf Contemporary, mit 85 internationalen Galerien starten. Daraus wird nichts, der Geldgeber Gruner & Jahr hat sich, wie die Westdeutsche Zeitung berichtete, aus dem Projekt zurückgezogen. Kulturdezernent Hans-Georg Lohe hatte sich vergeblich darum bemüht, die Messe in der LTU-Arena starten zu lassen.

Wir bringen einige Stichworte zu dem, was ab Samstag geboten wird:

Cosar, Flurstraße57: Stefan Kürten zeigt neueste, großformatige, viel-perspektivische Arbeiten als Kaleidoskop vor Gold- und Silberhintergrund.

Brüning, Josephinenstraße15: Das Ballett "Nachmittag eines Fauns" nach der Musik von Debussy bildet das Motto eines Überblicks über junge Künstler aus Europa und Amerika.

Eikelmann, Ackerstraße13: Nathan Ritterpusch, ein junger Maler aus USA, verrutscht und verwackelt die Motive, als sei der Fernseher kaputt.

Gmyrek, Mühlengasse5: Katja Pfeiffer verwandelt den Raum in eine faszinierende Kulisse.

Hölz, Kronprinzenstraße9: Eine Draht-Skulptur eines Schreibtisches baut Fritz Panzer im Stil von Strichzeichnungen auf.

Lausberg, Mühlengasse3: Der Kölner Maler Achim Zemann geht in seinen jüngsten Arbeiten vom Bild in den Raum, den er verwandelt.

Leuchter, Kronprinzenstraße9: Die Landschaften von Leta Peer erinnern scheinbar an die Malerei der Romantik. Doch sie sind ein Verschnitt aus Malerei, Fotografie und digitaler Bearbeitung.

Parduhn, Kaiserswerther Markt6a: David Scher, USA, ist ein Multitalent. Seine Zeichnungen sind durchdrungen von Musik und Literatur. Sie spielen in der Jetzt-Zeit, die wie ein Film abläuft.

Sies + Höke, Poststraße3: Krysten Cunningham, LA, stellt Skulpturen aus Garnen her, die sie von Hand selbst färbt, bevor sie sie mit Hilfe von Stäbchen zu poesievollen, dreidimensionalen Gebilden zusammensetzt.

Sels, Poststraße3: Der Ruff-Schüler Ian Ritterskamp hat Personen von der Straße mit einem Pappschild versehen, das besagt: "Ian, please, shoot me", bevor er sie fotografiert hat. Außerdem sind Stillleben von Duane Michals, NY, zu sehen.

Loschert, Rather Straße66: Die Galerie T40 ist in sehr großzügige Räume gezogen und zeigt dort eine internationale Gruppenschau namens "Invasion".

Walbröl, Kronprinzenstraße9: Jewyo Rhii, Seoul, präsentiert eine fiktive Erzählung über Verzweiflung, Wut und Verlust in verschiedenartigen Skulpturen und Zeichnungen.