Kultur Kompakt Neues Opernhaus mit Rheinblick

Düsseldorf · Vorschlag von Edmund Spohr und Guntram Schönitz

 Die Oper liegt zwischen Hofgarten und Heine-Allee. Zwei Architekten wollen stattdessen einen Neubau mit Rheinblick.

Die Oper liegt zwischen Hofgarten und Heine-Allee. Zwei Architekten wollen stattdessen einen Neubau mit Rheinblick.

Foto: JENS WEGENER

Die Architekten Edmund Spohr und Guntram Schönitz, einst Denkmalschützer in Diensten der Stadt, konkretisieren ihren Vorstoß für ein neues Opernhaus an neuer Stelle. Sie möchten es nördlich der Rheinterrasse direkt am Rhein platzieren, gegenüber vom Regierungspräsidenten. Den Vorteil sehen sie darin, dass das Grundstück schon als Zirkus oder Open-Air-Kino genutzt wurde und in städtischem Besitz ist.

Ein verglastes Foyer soll über der Rheinwerft hinaus bis zum Rhein ragen. Eine Dachterrasse auf dem Foyer könnte der Gastronomie dienen. Die Pontons wären als Bühne einer Lichtoper bespielbar.

Das Konzept ist dennoch kaum brauchbar, denn das Areal ist so beliebt als Spiel- und Liegewiese, dass kaum ein Kommunalpolitiker dieses Erholungsgebiet opfern würde. Zudem sind die Verkehrsanbindungen denkbar schlecht. Es mangelt an Parkplätzen. Bootstaxis sind kaum Alternativen. Und die Buslinie SB 50 fährt abends nur alle 30 Minuten in Richtung Haan. All diese Verkehrsvorschläge wirken untauglich im Vergleich zur Haltestelle Heinrich-Heine-Allee, wo sämtliche Verkehrsadern der Stadt zusammenkommen.

Die Autoren liefern auch detaillierte Zahlen, warum sie einen Neubau zwischen Heine-Allee und Hofgarten für unbrauchbar halten. Sie lehnen den massiven Eingriff in den Hofgarten und ein Hochhaus aus Denkmalschutzgründen ab.