"Rheinkomet" strahlt noch bis Montag Licht-Show im Rheinturm läuft aus: Alles muss raus
Dauerhaft kann das bunte Lichtspektakel nicht erhalten bleiben — und zu besonderen Anlässen nur, wenn die Stadt und Sponsoren helfen.
Düsseldorf. Was wird aus dem Lichtspektakel auf dem Rheinturm? Nun, zunächst strahlt der „Rheinkomet“ der Stiftung „Dus-Illuminated“ noch bis 1.30 Uhr in der Nacht zum Montag. Doch viele Düsseldorfer wünschen sich eine dauerhafte Fortsetzung oder zumindest die Möglichkeit, dass die bunten Strahlenbilder ab und an erneut in den Himmel geworfen werden.
Allerdings ist die Gemengelage des Projektes mit verschiedenen Turmbesitzern (Telekom, IDR), Sicherheitsauflagen, technischen und finanziellen Anforderungen so komplex, dass sich sogar Edmund Spohr als Vorstand von Dus-Illuminated gestern vor der Presse im Detailwust verhedderte. Im Kern geht es darum: Der Mietvertrag der Stiftung für die 3000 Meter Stromkabel und die 50 Scheinwerfer läuft am Montag aus. Vernünftig klang nun eine Lösung, bei der zumindest die Kabel dauerhaft im Turmschacht bleiben, also zur Verfügung stehen, wenn der Rheinkomet wieder mal gen Himmel schweift. Doch dafür müssten die Kabel sicher installiert werden, was 100 000 Euro kosten würde. Als sich auch gestern kein Geldgeber dafür fand, winkte Spohr ab: „Alles wird wieder ausgebaut, auch die Stromkabel.“
Bevor das Lichtspektakel nun nochmal steigen kann, muss alles wieder neu installiert werden. Anlässe gebe es 2017 genug: Rheinkirmes, japanisches Feuerwerk, Tour de France oder gar 500 Jahre Reformation. Spohr stellt aber sogleich klar: „Das alles übersteigt unsere Kapazitäten, ein Größerer muss übernehmen.“
Wer das sein soll, weiß er auch: „OB Geisel“. Der habe ohnehin die Hilfe der Stadt zugesagt, zumal Düsseldorf hier leicht an ein neues Wahrzeichen komme. Keinesfalls spekuliere man auf Geld von der IDR, welches aus einem Verkauf des Grundstücks neben dem Rheinturm stammen könnte, denn: „Ein Wohnhochhaus neben dem Solitär lehnen wir ab.“
Von Stromverschwendung könne übrigens keine Rede sein, sagt auch Lichtproduzent Klaus Gendrung: „Jede TV-Samstagabendshow verbraucht zehn Mal soviel Strom.“ Und Spohr ist stolz darauf, einen Teil der Energie mit dem Strom zu begleichen, den er zwei Jahre auf seinem privaten Solardach gesammelt und dann gratis ins Stromnetz der Stadtwerke „eingespeist“ hat.