Jugenffußball Viele neue Gesichter beim Osterturnier
Düsseldorf · Bei der 60. Auflage um die U19-Champions-Trophy ist erstmals auch ein Team aus Australien dabei.
Am Osterturnier um die U19-Champions-Trophy nahm Martin Meyer als Spieler nie teil. Dafür darf der 50-Jährige aber am Gründonnerstag auf der Anlage des BV 04 vor den Ball treten. Gemeinsam mit Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller nimmt der Turnierleiter vor dem Eröffnungsspiel zwischen dem Gastgeber und dem Titelverteidiger, der Japanischen Hochschulauswahl, den Anstoß zur 60. Auflage des internationalen Jugendfußball-Turniers vor.
Der symbolische Doppelpass zwischen Meyer und Keller erzählt die Geschichte des Turniers, das in diesem Jahr kurz vor dem Aus war, dann aber mit einem gemeinsamen Kraftakt doch noch gerettet werden konnte. Denn es war neben vielen Spendern und einigen neuen Sponsoren eben die Stadt Düsseldorf, die den Hilferuf der Organisatoren erhörte und gemeinsam mit Henkel die notwendige finanzielle Basis für die Fortsetzung dieses Jugendturniers der Extraklasse legte.
Nicht nur deshalb ist das Jubiläumsturnier für Martin Meyer und seine Mitstreiter ein ganz besonders. Für ihn, Piet Keusen und Marcus Giesenfeld ist es zugleich die letzte Veranstaltung in verantwortlicher Rolle. Alle drei ziehen sich nach dem Finale am Ostermontag aus der Turnierleitung zurück. Der Abschied soll mit tollem Fußball und hoffentlich vielen Zuschauern gebührend gefeiert werden. Neben einigen vertrauten und namhaften Klubs locken in diesem Jahr auch wieder neue Gesichter. In Gruppe 1 tritt mit dem Sidney FC erstmals eine australische Mannschaft im Stadion an der Roßstraße an. Angeführt wird die australische Delegation, die bereits am Samstagabend in Düsseldorf landete, vom ehemaligen Bundesliga-Profi Alexander Baumjohann (u. a. FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach, FC Bayern München). In der Vorrunde trifft Sidney am Donnerstag im zweiten Spiel des Abends zunächst auf den Lokalmatadoren Fortuna.
Weitere Gegner in der Vorrunde sind der starke Nachwuchs des FSV Mainz 05, der in der „Youth League“ zuletzt mit Siegen über den FC Barcelona und Manchester City aufwartete, die belgischen Gäste von Royal Charleroi und der FC Nordsjaelland. Die Dänen bringen auch einige ihrer afrikanischen Talente aus der bekannten „Right to Dream“-Akademie aus Ghana mit. Wer sich aus dieser Gruppe für die Halbfinalspiele oder das Spiel um Platz fünf am Montag qualifiziert, ist schwer vorauszusagen.
Gleiches gilt für die Gruppe 2, in der die Titelverteidiger aus Japan von Borussia Mönchengladbach, Union Berlin, dem FC Everton und dem Gastgeber herausgefordert werden. Die A-Jugend des BV 04 zog bei der ersten Auflage 1963 übrigens in das Endspiel ein und unterlag dort dem Stadtrivalen Turu 80.