Bereits nach erstem Finale war der Pokal futsch
Damen des TuS Nord konnten sich gegen Dauerkonkurrent Iserlohn nicht durchsetzen.
Düsseldorf. Die Trauer war schnell verflogen. Am Montag Abend saßen die Rollhockeyspielerinnen des TuS Nord noch länger im Clubhaus an der Eckenerstraße zusammen. Die Unterratherinnen hatten den sportlichen Auftritt in Iserlohn schnell wieder abgehakt — trotz Niederlage und verpasster Titelverteidigung. „Wir müssen die Leistung des Gegners anerkennen. Iserlohn war die bessere Mannschaft“, sagte Nicole Paczia nach der zweiten Niederlage im Pokalfinale um die Deutsche Meisterschaft.
Binnen kürzester Zeit setzte es am Montag die dritte Niederlage für den TuS. Im Duell der beiden mit Abstand besten Frauen-Rollhockey-Mannschaften der Republik versagten der Mannschaft der Trainer Jonas Pink und Benny Dilbens wieder die Nerven. Nach der 2:5 (0:2)-Heimniederlage am Pfingstsamstag gab es am Montag wieder ein 2:5 (0:3). „Unser Spiel in Iserlohn war allerdings deutlich besser als die im Hinspiel“, sagte Paczia.
Trotzdem jubelte am Ende Iserlohn über den Pokalgewinn. Vergangene Woche hatten die Sauerländerinnen bereits Spiel eins der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft knapp für sich entschieden. Dem TuS droht eine Saison als doppelter „Vize“. „Wenn wir noch einmal so viele Torchancen liegen lassen, dann wird Iserlohn sich auch den Meistertitel holen. Das steht fest“, stellte Stürmerin Nicole Paczia klar.
Im Hinspiel auf heimischer Bahn war es allerdings nicht die fehlende Kaltschnäuzigkeit, sondern eine ordentliche Portion Schläfrigkeit, die den TuS auf die Verliererstraße gebracht hatte. Erst nachdem die Gäste mit 5:0 in Führung gegangen waren, drehte Nord noch einmal auf. Am Montag führte Iserlohn wieder früh. Allerdings kam der TuS nach der Pause nach Treffern von Ricarda Schulz und Daniela Paczia schnell auf 2:3 heran. Der Ausgleich lag in der Luft. Doch weil zahlreiche Großchancen ungenutzt blieben, schaffte Iserlohn Mitte der zweiten Hälfte mit dem vierten und fünften Treffer die endgültige Entscheidung im Pokalfinale.
Mit Blick auf das Meisterschaftsfinale möchte der TuS aber nicht die Hoffnung an eine Wende verlieren. Um sich den Titel doch noch zu sichern, muss die Mannschaft aber Spiel zwei und auch ein mögliches Entscheidungsspiel in eigener Halle gewinnen. „Wir haben eine klare Erkenntnis“, sagte Nicole Paczia fast trotzig. „Wir können Iserlohn schlagen. Aber dafür brauchen wir einen guten Tag, an dem wir unsere Torchancen konsequent nutzen.“ Im Pokalfinale blieb genau so ein Tag aus.