Düsseldorf Die U 19-Trophy zieht um

Die 55. Auflage findet nicht beim BV 04, sondern am Flinger Broich statt. Fünf der zehn Teams stehen bereits fest.

Foto: BV 04

Düsseldorf. In kaum einem anderen Fußballturnier in Düsseldorf steckt so viel Tradition wie in der U 19-Champions-Trophy. Stars wie Mats Hummels, Sami Khedira oder Kaká kickten einst beim „Osterturnier“. Für die 55. Auflage, die auch im Jahr 2017 rund um die Feiertage im April ausgetragen wird, brechen die Verantwortlichen aber ein Stück weit mit der eigenen Tradition. Denn von der Anlage des gastgebenden BV 04 an der Roßstraße in Derendorf geht es nach Flingern ins Paul-Janes-Stadion. „Wir wollten bei der 55. Auflage etwas Besonderes machen“, erklärt Turnierdirektor Martin Meyer den Grund.

Der Umzug ist vorerst nicht als dauerhafte Lösung, sondern als einmalige Sache geplant. „Das Turnier hat noch Potenzial nach oben und das Paul-Janes-Stadion eignet sich exzellent“, sagt Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche, der sich vorstellen kann, die Champions Trophy ganz nach Flingern zu verlegen. Turnierdirektor Meyer und Turnierleiter Sport Marcus Giesenfeld erhoffen sich von dem Wechsel höhere Besucherzahlen. „Dort sind wir nicht mehr auf 2000 Zuschauer pro Tag begrenzt“, erläutert Meyer. Zudem sind die Sicherheitsauflagen am Flinger Broich aufgrund der höheren Kapazität leichter einzuhalten.

Beim BV 04, der trotz des Umzugs offizieller Gastgeber bleibt, wird die Idee mit gemischten Gefühlen gesehen. „Das Turnier wird ohne Zweifel wieder enorme sportliche Klasse bieten. Unsere Helfer hoffen nur, dass die familiäre Atmosphäre erhalten bleibt“, sagt Vorstand Jürgen Keusen.

Rein sportlich steckt Marcus Giesenfeld längst in den konkreten Planungen für das kommende Turnier. Fünf von zehn Mannschaften stehen offiziell als Teilnehmer fest. Neben Titelverteidiger RB Salzburg, dem Sieger der vergangenen drei Jahre, sowie BV 04 und Fortuna Düsseldorf ist auch die japanische Hochschulauswahl erneut zu Gast. „Mit den Brasilianern von Cruzeiro Belo Horizonte dürfen wir wieder einmal auch einen Club aus Südamerika begrüßen“, sagt Giesenfeld.

Unverändert schwierig gestaltet sich die Verpflichtung von deutschen Vereinen, deren Senioren in der Bundesliga aktiv sind. „Durch Wettbewerbe wie die Youth League (Champions League der Junioren, Anm. d. Red.) oder eigene Turniere haben viele einen sehr vollen Terminkalender“, erklärt Giesenfeld. „Auch mit italienischen oder britischen Clubs sind die Planungen oftmals schwierig.“ Die fünf weiteren Teilnehmer sollen in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden. Unter anderem befindet sich die Turnierleitung derzeit auch mit einem afrikanischen Verein von der Elfenbeinküste in Verhandlungen.