Fußball/Oberliga: Die Turu räumt mit Vorurteilen auf
Die Mannschaft von Frank Benatelli besiegte den KFC Uerdingen mit 3:2. Die Oberbilker konnten einen Rückstand aufholen und waren in Standardsituationen gefährlich.
Düsseldorf. Die Turu ist ungeschlagen aus ihrer "Auswärts-Trilogie" hervorgegangen. Nach den beiden Unentschieden in Essen und Düren fuhr die Mannschaft von Frank Benatelli am Montag einen 3:2-Sieg im Prestige-Duell beim KFC Uerdingen ein. Und als ob das Ergebnis aus Sicht der nicht unbedingt auswärtsstarken Oberbilker nicht schon überraschend genug war, räumte die Benatelli-Elf zugleich mit zwei Vorurteilen auf, die besagten, dass sie weder einen Rückstand aufholen, noch Torgefahr nach Standardsituationen heraufbeschwören könne. Denn es waren ein Freistoß und ein Eckball, jeweils getreten von David Müller, aus denen die Turu-Treffer zum 1:1 und 2:1 resultierten. Erst nickte Matthias Börger den Ball ein (35.), dann war es Winter-Zugang Stephan Schulz-Winge, der sein neues Team gegen einen seiner Ex-Klubs nach vorn brachte (74.). Die Hausherren waren zuvor auf Vorarbeit des Ex-Turu-Kickers Dennis Levering durch Mike Möllensiepen mit 1:0 in Front gegangen (22.), stoppten in der Folge jedoch ihren eigenen Spielfluss durch ständige Nickeligkeiten. Die Turu ließ sich von diesen Störfeuern nicht aus dem Konzept bringen und besann sich auf ihre kämpferischen Tugenden. Das war auch nötig, da Frank Benatelli sein zuletzt eingespieltes Team umstellen musste. Mit Greve, Sesterhenn, Willems und Weiß fielen gleich vier Stammkräfte aus. Dafür feierten mit Dirk Ysewyn und Florin Nesimi zwei Akteure ihr überraschendes Comeback in der Startformation, die zuletzt nur noch in der Bezirksliga-Mannschaft auflaufen durften. Ysewyn war denn auch gleich am dritten Turu-Treffer beteiligt. Nach einem Uerdinger Ballverlust stürmte er auf das gegnerische Tor zu und legte uneigennützig zum eingewechselten Mirsad Gutic ab, der somit sein erstes Pflichtspiel-Tor im Turu-Dress feiern durfte (75.). Der KFC kam zwar durch Mike Manske nur noch auf 2:3 heran (81.).