Fußball: Unentschieden bringen den SC West in Zugzwang

Niederrheinliga: Nach zweimal 0:0 muss nun ein Heimsieg her.

Düsseldorf. Die Rechnung war simpel. Mindestens sieben Punkte wollte Fußball-Niederrheinligist SC West in seinen drei aufeinander folgenden Heimspielen gegen Viktoria Goch, die Turu und die Spielvereinigung Schonnebeck einfahren und sich so ein Polster zu den unteren Tabellenregionen verschaffen.

Doch schon vor der dritten und letzten Etappe am Sonntag ist klar, dass diese Kalkulation für die Mannschaft von Michael Kezmann nicht aufgehen kann. Mit den beiden Nullnummern gegen Goch und die Turu haben sich die Oberkasseler - zumindest gemessen an der internen Zielsetzung - unter Zugzwang gesetzt. "Keine Frage, gegen Schonnebeck muss nun ein Sieg her", sagt Wests sportlicher Leiter Sven Kühnen.

Wenn man den beiden zuletzt errungenen torlosen Unentschieden etwas Gutes abgewinnen will, dann sicherlich die Tatsache, dass Michael Kezmann seiner Elf zu deutlich mehr defensiver Stabilität verholfen hat. "Ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt zweimal in Folge ohne Gegentor geblieben sind", freut sich Kühnen.

Allerdings deckte nicht zuletzt das Spiel gegen die Turu auch ungewohnte Schwächen auf. Bereits zum fünften Mal in dieser noch jungen Saison blieb West ohne eigenen Treffer. Und das, obwohl man nach einem Platzverweis für Akarsu 87 Minuten lang in Überzahl agierte. Hat West den frischen Abwehrbeton etwa mit dem Verlust an offensiver Durchschlagskraft bezahlt?

Sven Kühnen glaubt das nicht. Für den sportlichen Leiter ist die momentane Torflaute einzig auf die angespannte Personaldecke zurückzuführen. Vor dem Derby gegen die Turu standen Michael Kezmann im Training teilweise nur neun Spieler zur Verfügung. "Wie soll man da vernünftig trainieren und bestimmte Spielzüge einstudieren?", fragt Kühnen.

Immerhin: Vor der Partie gegen Aufsteiger Schonnebeck ist Besserung in Sicht. Mit Sebastian Kutzer und Andre Stimmer haben zwei Akteure wieder das volle Trainingspensum absolviert. Und auch Benjamin Schäfer tastet sich nach überstandener Grippe wieder an die Mannschaft heran.

Was die Rechnung für Sonntag in den Augen von Sven Kühnen einfacher macht. "Wir müssen wieder mehr über die Flügel spielen und so in den Rücken der gegnerischen Abwehr kommen. Dann fallen auch wieder Tore."