Pferdesport Galopprennen: Auenlee gewinnt Generalprobe

Die Stute siegt in ihrer Prüfung beim After-Work-Renntag souverän. Beim Preis der Diana zählt sie zu den Favoritinnen.

Foto: David Young

Düseldorf. Gut gelaunt präsentierte sich Peter Michael Endres, der Präsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins am Mittwochabend nach dem zweiten Rennen des After-Work-Renntages auf dem Grafenberg. Denn soeben war die im Besitz seines Gestüts Auenquelle stehende Stute Auenlee in einem Rennen für Dreijährige ihrer klaren Favoritenrolle gerecht geworden — für zehn Euro Einsatz bekamen die Wetter nur zwölf Euro zurück.

Unter dem Niederländer Adrie de Vries, dem aktuellen deutschen Championjockey, setzte sich die von Jens Hirschberger in Mülheim trainierte Pferdedame zwar nicht in überragendem Stil, aber doch in sicherer Manier durch, und absolvierte damit eine gelungene Generalprobe für ihr wichtigstes Rennen. Denn beim nächsten Renntag in Grafenberg, dem Saisonhöhepunkt mit dem Henkel-Preis der Diana am 2. August, wird die Stute erneut am Start stehen.

Auenlee zählt zur erweiterten Favoritengruppe für das mit 500 000 Euro dotierte Stuten-Derby. Zwei Siege und ein zweiter Platz, das ist die bisherige Bilanz der Doyen-Tochter. Der Treffer am Mittwoch war aber in die Kategorie „Arbeitssieg“ einzuordnen.

Richtig schwitzen mussten die Favoritenwetter im sechsten Rennen. Denn der eindeutigste Favorit des Tages, der vom Kölner Trainer Waldemar Hickst vorbereitete Hengst Abendwind, musste in einer für ihn vergleichsweise harmlosen Prüfung bis zur Ziellinie hart kämpfen. Dort war es nur ein Kopf, mit dem er gegenüber dem Außenseiter Belango im Vorteil war. Zu verdanken hatte er das seinem Jockey Alexander Pietsch, der ein starkes Finish ritt. Das Team Hickst/Pietsch hatte mit Western Dancer bereits das erste Rennen für sich entschieden.

Als einziger Favorit nicht erfolgreich war im letzten Rennen des Abends der von Henk Grewe trainierte Open your Heart. Der Wallach aus dem Stall des ehemaligen Assistenten von Grafenberg-Trainer Sascha Smrczek galt eigentlich als unschlagbar. Im vergangenen Jahr war er Dritter im Deutschen Derby, dem wichtigsten Dreijährigenrennen des deutschen Turfs. Doch bei seinem Comeback musste er sich mit einem zweiten Platz begnügen. Allerdings hatte Grewe schon vor dem Rennen gewarnt, dass sein Schützling nach seiner Pause noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sei. Geschlagen wurde er von Finoras. Dessen Trainer ist nicht nur Galopp-Fans ein Begriff, denn es ist der ehemalige Fußball-Profi Markus Münch, der in Frankfurt 18 Pferde trainiert.

Über einen Sieg konnte sich auch Grafenberg-Trainer Ralf Rohne freuen. Die von ihm aufgebotene Stute Magic Princess siegte unter Sascha Smrczeks Auszubildenden Tommaso Scardino im dritten Rennen. Für die Vierjährige war es bereits der dritte Saisonsieg. Rohnes zweite Starterin Donatella kam im siebten Rennen allerdings nur auf den achten Platz. Nicht besonders gut lief es für Rohnes Grafenberg-Kollegen Smrczek. Der Erfolgstrainer musste mit ansehen, wie seine drei Starter Tout Va Bien, Fresh Skyline und Compact Street in ihren Rennen nur die Plätze vier, sieben und zehn belegten.

Der Umsatz nach den neun Rennen des Tages belief sich auf rund 120 000 Euro. Rund 5000 Besucher waren zum Grafenberg gekommen.