Handball: HSG zeigt bei der Generalprobe große Schwächen

Das Team trifft in der Relegation auf Hildesheim.

Düsseldorf. Es sollte die Generalprobe für das bevorstehende Relegationsspiel sein, letztlich wurde der abschließende Vorrunden-Auftritt der HSG Düsseldorf in der 2.Handball-Bundesliga aber zum Debakel. Bei der TSG Münster, die sich erst durch den Sieg gegen die Landeshauptstädter den direkten Klassenerhalt sicherte, verlor die Mannschaft von Georgi Sviridenko mit 26:34 (17:13).

Trotzdem ließen sich die Spieler nach dem Schlusspfiff von den mitgereisten Fans feiern - eine auf den ersten Blick skurrile Szenerie. Doch sportlich war die Niederlage ohne Bedeutung, seit dem Heimsieg gegen Gensungen ist den Düsseldorfer Handballern die Teilnahme an den Relegationsspielen nicht mehr zu nehmen.

"Das Spiel sollte eine Vorbereitung für die Partie am Freitag sein", sagte Trainer Sviridenko, der in der bevorstehenden ersten Partie um die Bundesliga-Rückkehr eine ähnliche 6:0-Deckung erwartet wie Münster sie stellte. "Leider hat es nur in der ersten Hälfte gut geklappt. Das ist sehr ärgerlich." 30 Minuten lang präsentierte sich sein Team in Relegationsform, hatte wenig Mühe gegen den abstiegsbedrohten Gegner.

Doch in der zweiten Hälfte wurden die Gäste regelrecht überrannt und mussten den Vier-Tore-Vorsprung zur Halbzeitpause schnell einbüßen. Keine acht Minuten waren nach dem Seitenwechsel absolviert, als Ex-Nationalspieler Jan-Olaf Immel zum 18:18 traf. Von da an war der Angriffswirbel der Münsteraner nicht mehr zu stoppen. "Wir haben unsere Disziplin verloren", so HSG-Linksaußen Marcel Wernicke. "Außerdem hat man gesehen, dass uns ein Rückraumschütze gefehlt hat, um die defensiv stehende Deckung zu überwinden."

Maik Makowka (Oberschenkelzerrung) fehlte ebenso wie Kapitän Jens Sieberger (Adduktorenzerrung). Gut möglich, dass die anderen HSG-Akteure mit den Gedanken schon beim Relegationsspiel waren. In der ersten Runde zur Bundesliga-Qualifikation heißt der Gegner auswärts am Freitag Eintracht Hildesheim.