Handball: „Marco ist ein richtiger Düsseldorfer“
Düsseldorf. Marco Bauer spielt seit der E-Jugend beim ART Düsseldorf. Nach dem Last Minute-Klassenerhalt der Rather sah es jedoch so aus als würde der 21-Jährige dem Verein den Rücken kehren.
Letztlich entschied sich sein Herz doch für den ART und seine zweite Saison mit seinem Klub in der 3. Liga West. Ursprünglich wollte Marco Bauer nach Ungarn gehen und dort ein Medizinstudium absolvieren. „Das wäre ein zweijähriges Studium gewesen, aber letztlich sprachen gleich mehrere Gründe dagegen, und ich habe mich entschlossen, in Mülheim Energie- und Wassermanagement zu studieren“, berichtet der Allrounder des ART Düsseldorf.
Auch sportlich lagen dem 21-Jährigen weitere Angebote vor, unter anderem auch eins vom Verbandsligisten HSG Velbert/Heiligenhaus, zudem dem es Marc Pagalies zog. „Ich habe mir das in Velbert natürlich angesehen, aber letztlich habe ich mich weiter für den Leistungssport entschieden. Ich wollte unbedingt weiter in der 3. Liga spielen, aber dennoch war die HSG eine Alternative.“ Jens Sieberger, der die 1. Mannschaft des ART Düsseldorf Mitte Januar übernommen hatte, ist froh, dass sich Marco Bauer für den Verbleib bei den Rathern entschieden hat. „Marco ist eben ein Allrounder, den ich sowohl flexibel im Rückraum als auch am Kreis einsetzen kann“, erklärt der Saarländer. „Aber auch für die Stimmung innerhalb des Teams ist er enorm wichtig, er ist ein echter Düsseldorfer, der sich hundertprozentig mit dem Verein und dem Konzept identifiziert.“
In der abgelaufenen Saison sicherte sich der ART Düsseldorf den Klassenerhalt erst in der Dreier-Relegationsrunde, die nach dem Rückzug des insolventen VfL Edewecht angesetzt worden war. In der zweiten Vorbereitungsphase fließt deshalb viel Schweiß, denn in 17 Tagen startet der ART Düsseldorf das Projekt „Klassenerhalt“ und geht in die zweite Saison in der 3. Liga. Auch wenn die Rather mit Keeper Benedikt Köß lediglich einen Neuzugang präsentieren konnten, ist Bauer sicher, dass genug Qualität vorhanden ist. „Natürlich lautet unser Ziel, den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Ich bin davon überzeugt, dass wir dies auch mit dem vorhandenen Kader realisieren können und werden“, sagt der Spieler mit der Trikotnummer 24. In dieser Mannschaft stecke genug Potenzial.
Für Marco Bauer ist der ART Düsseldorf eine Herzensangelegenheit. „Ich spiele hier seit der E-Jugend, habe mich bis in die 1. Mannschaft gekämpft“, sagt der Student. Nach dem Gewinn der Deutschen A-Jugend-Meisterschaft 2010 mit dem ART Düsseldorf unter Jens Sieberger wechselte Bauer für anderthalb Jahre nach Dormagen, wo er sein zweites A-Jugend-Jahr absolvierte und erste Erfahrungen im Seniorenbereich machte. „Als die HSG Düsseldorf die Insolvenz verkündete, kehrte ich im Januar 2012 zurück und konnte unter Ronny Rogawska sogar in der 2. Bundesliga spielen. Das war eine sehr wichtige Erfahrung für mich und sicherlich mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit der A-Jugend mein größter sportlicher Erfolg.“ Die Handballfans können sich auch in der Spielzeit 2013/2014 auf die Athletik und Dynamik von Marco Bauer im Trikot des ART Düsseldorf freuen — mit der er viele Treffer für seinen Klub erzielen möchte.