Pferdesport: Apollo Star geht am Grafenberg ab wie eine Rakete
Im Saisonfinale begeistert der Galopper aus Tschechien. Auch Lokalmatador Penjabi überzeugt.
Düsseldorf. Mit einem Novum und zwei Rennen der höchsten Kategorie endete am Sonntag am Grafenberg die Düsseldorfer Rennsaison. So kamen die rund 9000 Zuschauer, die bei bestem Wetter den Weg auf die Rennbahn gefunden hatten, zum Saisonfinale noch einmal in den Genuss von richtig gutem Sport.
Das erste Highlight setzte einmal mehr Deutschlands Starjockey Andrasch Starke. Gleich drei der acht Rennen gewann der mehrfache Champion, auch den "RaceBets.com-Stutenpreis", ein mit 55000 Euro dotiertes 2200 Meter-Rennen, ließ er sich nicht nehmen. Mit der Favoritin Goathemala aus dem erfolgsverwöhnten Rennstall von Trainer Peter Schiergen siegte er Start-Ziel.
"Das hatte sie verdient, sie hatte selbst so oft Pech, diesmal war alles optimal für sie. Der Jockey hat alles bestens eingeteilt", freute sich Peter Schiergen über den Sieg der von ihm trainierten Stute, die zum ersten Mal auf diesem Level zum Zuge kam.
Das zweite Grupperennen des Tages, der Große Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf, ebenfalls mit 55000 Euro dotiert, aber über 1700 Meter führend, geriet zur Demonstration eines Gastes aus Tschechien. Apollo Star, geritten vom französischen Weltklassejockey Stephane Pasquier, siegte - ebenfalls mit der Start-Ziel-Taktik - mit sage und schreibe elf Längen Vorsprung vor dem Favoriten Wiesenpfad und Lord Hill.
Obwohl er für tschechische Interessen startet, hatte Apollo Star keine besonders weite Anreise nach Düsseldorf, denn mit einer Sondergenehmigung hält sich der Wallach für 90 Tage in Köln auf, wird dort für seine Rennen vorbereitet. "Nun soll er in hochdotierten Rennen in Dubai starten", hieß es aus dem Umfeld des Siegers.
Die Düsseldorfer Trainer hielten sich in den acht Prüfungen am Finaltag merklich zurück. Lediglich Ertürk Kurdu sattelte mit dem zweijährigen Hengst Penjabi einen Starter. Zu einem Sieg reichte es zwar nicht ganz, aber für Platz zwei war der in Frankreich geborene Hengst ungefährdet. Zu stark war mit Nordernes mal wieder ein Pferd der Kombination Schiergen/Starke. "So ein Pech, am Samstag bin ich mit Sarkando in Krefeld auf einen Vollbomber getroffen, und hier auch. Er ist aber deutlich besser gelaufen", so Kurdu.