HSG Düsseldorf verliert das „erste“ Abstiegs-Endspiel

Handball: TSV Hannover-Burgdorf entscheidet das Treffen der Kellerkinder in der Endphase zum 28:26.

Düsseldorf. Die Spieluhr lief unaufhörlich, sie lief gegen Düsseldorf, aber diese letzten Sekunden hätten dann doch noch die der HSG werden können. 26:27 stand es in der Handball-Bundesliga aus Sicht der HSG, wenige Sekunden waren noch zu spielen, als sich Außen Marcel Wernicke ein Herz fasste und nach dem Punktgewinn griff - aber schließlich am Tor der Burgdorfer vorbei warf.

Gegenzug, Hannovers Lars Lehnhoff trifft zum 28:26, Schlusssirene, Punkte weg. Die HSG Düsseldorf hat das wichtige Spiel gegen den Abstiegskonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf verloren. Mit 26:28 (13:14) ganz bitter, weil die Punkte im Abstiegskampf so nötig gewesen wären.

Die Luft wird immer dünner für Düsseldorf. Am Sonntag, in der mit 4341 Zuschauern gefüllten hannoverschen Halle vor stimmungsvoller Kulisse, war sie sogar stickig. "Das ist bitter, weil wir aus den Spielen in Hannover und gegen Wetzlar zwei Siege landen wollten", sagte Düsseldorfs Trainer Goran Suton nach dem Spiel in der AWD-Hall unweit des Maschsees.

Den "Schuldigen" für diese Niederlage hatte Suton schnell ausgemacht. "Hannovers Torwart Jendrik Meyer war ein Stück besser als unser Torwart Savonis", sagte Suton nach dem Spiel. In der Tat: Meyer agierte stark, hielt die HSG in einigen Eins-gegen-Eins-Situationen alleine auf. In den letzten siebzehn Minuten bekamen die Düsseldorfer zudem den Isländer Hannes Jon Jonsson nicht in den Griff, der in dieser Phase noch fünf Treffer erzielen konnte. Bei der HSG war Andrej Kogut mit fünf Toren bester Schütze, bei Hannover trafen Lars Friedrich und Hannes Jon Jonsson jeweils fünf Mal.

Das Problem: Leistungsträger Michael Hegemann rieb sich in unzähligen Situationen in einem durchaus sehenswerten Spiel auf, ihm fehlte in der Endphase die Kraft. Nach dem 20:20-Ausgleichstreffer durch Frank Berblinger zogen die Gastgeber auf 26:22 davon, ehe sich die HSG bis zum Ende nochmal herankämpfte.

"Wir hatten mehrfach die Chance das Spiel zu drehen, doch wir haben zu früh abgeschlossen", sagte Suton. Am Ostersamstag tritt die HSG um 19 Uhr bei der HSG Wetzlar an - das nächste Endspiel.