Sviridenko: Bei uns hat überhaupt nichts gepasst

Beim 29:33 schrammt die schwache HSG Düsseldorf knapp an einem Debakel vorbei.

Düsseldorf. Der Höhenflug ist jäh beendet. Nicht ganz eine Woche nach dem historischem 39:15-Erfolg über den EHV Aue, der als höchster Liga-Sieg in die Vereinschronik einging, sind die Zweitliga-Handballer der HSG Düsseldorf unsanft auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

Bei Concordia Delitzsch machte der Aufstiegsfavorit gleich zwei Schritte rückwärts und kassierte eine verdiente 29:33 (11:17)-Pleite gegen das Team der Stunde. Druckvolles Tempospiel und kombinationssichere Angriffe, gegen Aue noch eine Stärke der HSG, waren die Waffen der Sachsen, die sie effektiv einzusetzen verstanden und schon frühzeitig im Spiel die Vorentscheidung herbeiführten.

Der Start-Ziel-Sieg der Concorden begann mit einem schnellen 4:0 (4. Minute). Nach dem zwischenzeitlichen 6:4 setzten sich die Hausherren kontinuierlich von den chancenlosen Gästen ab.

Sogar der bisher so überragend aufgelegte Schlussmann Matthias Puhle musste bereits in der achten Minute seinen Arbeitsplatz für Almantas Savonis räumen, ohne bis dahin auch nur einen Ball gehalten zu haben.

"Wir sind mit der offensiven Deckung nicht zurecht gekommen. Delitzsch kam so zu einfachen Toren per Tempogegenstoß", sagte Trainer Georgi Sviridenko und fand in der Ideenlosigkeit der Offensiv-Abteilung einen weiteren Grund für die Niederlage.

"Bei uns hat heute einfach nichts gepasst, wir hätten sicherlich noch zwei Stunden spielen können, ohne das Spiel zu drehen." Dass die Reise nach Delitzsch am Ende nicht zum perfekten Debakel wurde, verdankten die Düsseldorfer auch den Nachlässigkeiten des Gegners in der Schlussphase.

Ein 6:1-Schlussspurt von 23:32 zum Endstand sorgte immerhin für ein halbwegs erträgliches Ergebnis. Die Tabellenführung musste trotzdem an den Bergische HC abgegeben werden.

Weiterer Wermutstropfen für Sviridenko: Max Ramota kugelte sich im Abschlusstraining am Freitag die Schulter aus und trat die lange Reise in den Osten der Republik gar nicht erst an.

Nach der Pleite in Delitzsch ist der Deckungsverband aber nicht die einzige Baustelle, die Sviridenko bis zum nächsten Spiel gegen die SG Wallau am kommenden Sonntag zu bearbeiten hat.