Fußball-Bezirksliga Sparta Bilk ist der Topfavorit

Düsseldorf · Trainer Gabriel Bittencourt bekam im Sommer starke Spieler dazu. Die Lage in der Fußball-Bezirksliga.

Sparta-Trainer Gabriel Bittencourt verfügt über einen Kader mit namhaften Akteuren.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Noch dauert es knapp drei Wochen, bis in der Fußball-Bezirksliga wieder der Ball rollt. Und auch wenn die bisherigen Testspielergebnisse nur bedingt aufschlussreich sind, da allenortens noch zahlreiche Spieler urlaubsbedingt fehlen, wagen wir bereits jetzt eine vorsichtige Prognose, welcher Klub welche Rolle in der kommenden Saison einnehmen könnte.

Die Favoriten

Hier ist auf dem Papier natürlich an erster Stelle die DJK Sparta Bilk zu nennen. Mit Robin Müller, Patrick Percoco, Marco Tassone oder Marco Meyer bekam Trainer Gabriel Bittencourt im Sommer reichlich Qualität dazu. Da auf der anderen Seite alle Stammkräfte gehalten werden konnten, hat der Bruder des Bremer Profis Leonardo Bittencourt künftig auf einigen Positionen die Qual der Wahl. Ob etwa Florian Gnida oder Maurice Ryboth als Linksverteidiger aufläuft, nennt man wohl Luxusproblem.

Nicht ganz so üppig besetzt ist das Aufgebot der SG Benrath-Hassels, auch wenn Nermin Ramic dem Kader in der Sommerpause in Person von Dennis Durmus (FC Büderich) und einigen jungen Wilden frisches Blut zugeführt hat. Zur Spitzengruppe muss der Tabellenvierte der letzten Saison mit seinen Ausnahmespielern um Adin Civa oder Gustavo Melchior aber natürlich wieder gezählt werden. Die Zeiten, in denen sich die SG als Aufsteiger klein machen konnte, sind vorbei.

Den Kreis der Favoriten rundet der letztjährige Vizemeister ab. Wobei die TSV Eller 04 im Gegensatz zu den vorgenannten Klubs einen hohen Preis für eine sehr gute letzte Saison zahlte. Mit Marcel Ewertz (Karriereende) und Anas El-Rifai (FC Büderich) gingen die beiden Topspieler von Bord. Insbesondere in der Offensive bleibt die TSV mit Dennis Orfelheide, Fabian Stutz oder Nico Stracke aber ordentlich besetzt.

Die Aufsteiger

Es würde nicht überraschen, wenn der DSC 99 bei seiner Rückkehr in die Bezirksliga gleich in die Rolle des Herausforderers der Spitzengruppe schlüpft. Mit Neuzugang Dennis Dowidat (Schwarz-Weiß 06), Pascal Ryboth, Rico Weiler und Marc Paul hat der „Club“ eine erfahrene Achse und drumherum viele talentierte Kicker, die sich auch in der Bezirksliga schnell zurechtfinden sollten.

Auch wenn der CfR Links in der Kreisliga A die Nase vor dem DSC hatte, ist er eine Etage höher nicht ganz so stark einzuschätzen. Immerhin bestätigten sich die Gerüchte nicht, nach denen einige der routinierten Spieler den Gang in die Bezirksliga gar nicht mehr mit antreten wollten. Für den Klassenerhalt sollte die Qualität aber allemal reichen.

Die Landesliga-Absteiger

Der SC West ist immer noch damit beschäftigt, die Wunden des Abstiegs aus der Landesliga zu lecken. Das Vorhaben von Trainer Günter Abel, wieder mehr Identität zu schaffen, ist löblich.

Aber ob die aus der eigenen zweiten Mannschaft und der A-Jugend hochgezogenen Spieler tatsächlich die Klasse haben, um gemeinsam mit den wenigen verbliebenen Spielern und einigen Zugängen für ein stabiles Bezirksliga-Gerüst zu sorgen, ist fraglich.

Auch der MSV Düsseldorf wird in der Bezirksliga wohl zunächst kleinere Brötchen backen müssen. Auf die Abgänge von Stammkräften wie Mohammed Aaross oder Harun Ünlü konnte der Klub aus Eller bislang nicht adäquat reagieren.

Die Etablierten

Zu ihnen muss der Lohausener SV gezählt werden, der mit Rückkehrer Jona Simon (VfB 03 Hilden) gute Chancen auf den Klassenerhalt haben sollte. Beim Tus Gerresheim sollte es auch ohne Torjäger Marco Meyer für einen Platz im gesicherten Mittelfeld reichen. Um den Ligaverbleib geht es für den TSV Urdenbach, bei dem sich im Sommer auf der Zu- und Abgangsseite einiges tat.