Tischtennis/Borussia: Ruhige Zeiten für Trainer Wagner
Fast alle Borussia-Spieler sind bei der EM dabei.
Düsseldorf. In diesen Tagen lehnt sich Borussias Trainer Dirk Wagner gerne mal etwas zurück und genießt das Zusammensein mit seiner Familie. Denn die Tischtennis-Profis sind anderweitig unterwegs, vor allem bei den Europameisterschaften in Belgrad (25. März bis 1. April). Allen voran strebt Christian Süß an der Seite des künftigen Borussen Timo Boll (Gönnern) um eine Medaille - zunächst mit der Mannschaft (bis Dienstag), dann in Einzel und Doppel, für das er mit Boll gemeldet ist und angesichts der internationalen Erfolge favorisiert ist.
"Das deutsche Team rennt seit Jahren dem EM-Titel hinterher", sagt Wagner, "deshalb gehören sie zu den heißesten Kandidaten." Wenn es in Belgrad nicht klappt, sei das kein Beinbruch. Patrick Baum und Dimitrij Ovtcharov - in der nächsten Saison bei Borussia - rücken nach und bilden mit dem Rest "auf Dauer das beste Team in Europa".
Davon ist Tschechien nicht weit entfernt, mit Borussias Petr Korbel gehört die Mannschaft zu den Medaillenkandidaten. Anders sieht es aus bei Danny Heister und den Niederlanden, die nur durch einen Sieg im Ausscheidungsspiel gegen Italien in die Runde der besten 16 Mannschaften rutschten. "Für die Niederländer wird es darum gehen, sich in der ersten Kategorie zu halten, wahrscheinlich über die Relegationsrunde", sagt Wagner.
Für Bartosz Such und die Polen ginge es durch den Ausfall von Wang Chen Qi (Herzmuskel-Operation) um ein ähnliches Ziel. Denn ohne den Chinesen mit polnischem Pass werden Lucjan Blaszczyk, Daniel Gorak und Such höchstens Überraschungen zugetraut. Der einzige Nicht-Europäer der Borussia, Jun Mizutani, ist im Trainingslager in Tokio, spielt dort in den kommenden Tagen bei den japanischen Schulmeisterschaften mit ehe er am 5. April wieder in Düsseldorf eintrifft.