Tischtennis: Borussia will Hagen begeistern

Zum Bundesliga-Spiel gegen Grenzau geht der Düsseldorfer Bundesligist aufs „Land“ und startet Angriff auf Platz zwei.

Düsseldorf. Einmal im Jahr ist für Borussias Manager Andreas Preuß ein Heimspiel kein Heimspiel. So wie am Sonntagnachmittag, wenn es zur Paarung Borussia Düsseldorf gegen den TTC Grenzau kommt. Einmal im Jahr verlassen die Borussen das Tischtenniszentrum für ein Heimspiel und machen dort Werbung für den schnellsten Rückschlagsport der Welt, wo es sonst kein Spitzen-Tischtennis gibt. Am Sonntag ist der "Gastauftritt" in Hagen, wo rund 1400 Zuschauer erwartet werden. "Der Post SV Hagen ist unser Partnerverein", sagt Preuß, "es gibt da eine sehr professionelle Zusammenarbeit, die wir mit diesem Spiel noch einmal extra beleben." Anders als in den vergangenen Jahren ist der Weg vom Staufenplatz diesmal nicht ganz so weit wie beispielsweise in den Osten der Republik. Der Rekordmeister richtet das Spiel in der Hagener Stadthalle aus, die eine spannende Adresse hat: "Wasserloses Tal 2". In ein solches Tal könnte die Borussia fallen, wenn sie das Duell mit dem Erzrivalen verliert. Denn die Mannschaft von Trainer Dirk Wagner hat zwar ein Spiel weniger ausgetragen, aber als Dritter auch schon einen Zähler Rückstand auf Grenzau (2.) und Titelverteidiger TTC Frickenhausen.

Borussen wollen Revanche für die Niederlage im Pokal

Für die richtungweisende Partie wurde extra der gewohnte rote Boden verlegt, damit der Heimvorteil nicht ganz verloren geht und die Borussia wichtige Punkte im Kampf um die vorderen beiden Plätze in der Bundesliga erstreiten kann. Nicht zuletzt geht es um die Revanche für das Pokal-Aus im Halbfinale im vergangenen November. Und schließlich will Zugang Timo Boll im kommenden Jahr in der Champions League spielen, und nur die ersten beiden Plätze bescheren den direkten Einzug. Einen Favoriten sieht Preuß nicht: "Im Hinspiel haben wir gerade noch ein 5:5 hingebogen. Das war der erste Punktverlust der Saison. Im vorderen Paarkreuz ist Grenzau mit Lucjan Blaszczyk und Cheung Yuk vielleicht etwas stärker, hinten ist es mit Zoltan Fejer-Konnerth und Tomas Pavelka eher ausgeglichen. Es wird auf die Doppel ankommen." Und sicher auch auf die Fitness: Denn die meisten Spieler beider Teams waren zuletzt bei den Pro-Tour-Turnieren in Kuwait und Katar im Einsatz.

Abgesehen von Danny Heister trafen die Borussen Petr Korbel, Christian Süß, Bartosz Such und Jun Mizutani erst am Donnerstagabend wieder am Staufenplatz ein. So gesehen ist für die weltreisenden Tischtennis-Profis kaum eine Partie ein wirkliches Heimspiel. Bei Manager Preuß ist das ein wenig anders . . .