Düsseldorf TuRUs Kader hat genug Potenzial
Nach einem Start, den sich alle in Oberbilk anders vorgestellt hatten, soll es nun mit der Rückkehr der Verletzten aufwärtsgehen.
Düsseldorf. Noch gibt die TuRU ein paar Rätsel auf. Trotz einiger kluger Spielerverpflichtungen im Sommer und durchaus positiven Ansätzen in der Vorbereitungsphase will es für die Oberbilker in der Fußball-Oberliga noch nicht richtig rund laufen. Nach dem verdienten Auftaktsieg über den VfB Hilden setzte es für die Elf von Frank Zilles zuletzt zwei 1:2-Niederlagen gegen den VfR Fischeln und Schwarz-Weiß Essen. „Den Saisonstart haben wir uns schon etwas anders vorgestellt“, gibt TuRUs Trainer Frank Zilles unumwunden zu.
Die Suche nach Erklärungen hält an der Feuerbachstraße derweil noch an. Dabei spielen sicher auch die vielen Verletzten eine Rolle. Akteure wie Saban Ferati, Robert Norf oder Niklas Leven verpassten die Vorbereitung. Andere Spieler wurden dafür in den Testspielen stärker belastet, als es ursprünglich geplant war. Das alleine darf aber nicht als Grund dafür herhalten, dass sich die TuRU sowohl in Fischeln als auch gegen Essen nach jeweils starkem Beginn im weiteren Spielverlauf längere Schwächephasen erlaubte.
„Wir haben noch viel zu viele Auf und Abs in unserem Spiel“, moniert Zilles. Was den ehemaligen Profi vor dem kommenden Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung Schonnebeck zuversichtlich stimmen kann, ist die Tatsache, dass der Kader noch deutliches Steigerungspotenzial in sich trägt. Gerade vermeintliche Säulen wie Patrick Dertwinkel oder Rückkehrer Benjamin Schütz können mehr, als sie es zum Beispiel zuletzt gegen Essen gezeigt haben. Ob Frank Zilles auf die Leistungsexplosion der Arrivierten wartet, oder ob er nun anderen Spielern eine Chance gibt, wird sich am Sonntag zeigen. Im Testspiel gegen den Landesligisten DSC 99 schossen die Spieler aus der zweiten Reihe einen deutlichen 9:2-Sieg heraus. Malte Boermans (3), Lutz Radojewski und Berkay Öz (je 2) zeigten sich besonders torhungrig. Da jedoch auch der DSC viel experimentierte, sollte dieses Resultat nicht überbewertet werden.
Absolut im Soll befindet sich der SC West nach drei Spieltagen. Der bei der 0:4-Niederlage bei Aufsteiger Homberg entstandene Schaden ist längst repariert. Nach den Erfolgen über Hönnepel und Kray empfangen die Oberbilker nun mit den Sportfreunden Baumberg einen weiteren Aufsteiger. „Das wird ein Spiel, in dem alles passieren kann“, sagt Wests Trainer Marcus John und sieht beide Teams auf Augenhöhe. Auch für die Sportfreunde lief es zuletzt gut. Aus den Partien gegen Jahn Hiesfeld (3:1) und den TSV Meerbusch (1:1) holte die Elf von Salah El Halimi vier Punkte. Marcus John dürfte gegen den Neuling sein zuletzt erfolgreiches Team aufbieten. Das heißt, „Härtefälle“ wie die in der Vorbereitung durchaus überzeugenden Neuzugänge Fabio Forster, Canel Cetin und Christ Kasela müssen zunächst erneut mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen. „Gerade im hinteren Bereich haben wir derzeit schon die Qual der Wahl“, sagt John. Etwas anders sieht es weiter vorne aus, wo der Coach kaum Optionen hat. Im Training stellte sich zuletzt ein Angreifer aus Venlo vor, der aber nicht überzeugen konnte. Ein Lichtblick ist da die Rückkehr von Dennis Ordelheide, der nach überstandener Verletzung wieder das Training aufgenommen hat.